Autowrack aus Kiesgrube geholt

Aufwendige Aktion: Feuerwehrleute und Taucher bergen Fahrzeug aus Schönebecker Gewässer.
Großaufgebot von Einsatzkräften am Mittwochabend an der Kiesgrube Barbyer Straße in Schönebeck.
Ein Autowrack wurde aus etwa vier Metern Tiefe geborgen.
"Keiner sitzt drin.
Das Auto ist ohne Sitze.
Ein amerikanisches Modell.

Mit einem SDL-Kennzeichen.
Ein relativ großes Auto, eine Limousine.
Schon etwa anderthalb bis zwei Jahre im Wasser."
Das ist die Beschreibung des gesuchten Objektes, die Ralf Schreiber nach seinem ersten Tauchgang durchgibt.
Er ist Rettungstaucher und Zugführer der Wasserrettung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Schönebeck.
Er und sein Team gehörten am Mittwochabend zum Großaufgebot der Einsatzkräfte.
32 Kameraden der Feuerwehren Schönebeck-Tischlerstraße, Felgeleben und Bad Salzelmen waren vor Ort.
Doch der Reihe nach:

Die Besatzung eines Polizeihubschraubers meldete am Vormittag gegen 10 Uhr, dass bei einem Überflug über die Kiesgrube Barbyer Straße, die im Volksmund als Atze Sperling bekannt ist, etwas Fahrzeugähnliches im Wasser gesehen worden sei.
Beamte der örtlichen Polizei haben das Ufer nach eventuellen Hinweisen abgesucht.
Sie seien nicht fündig geworden, hieß es.
Deshalb sei gegen 17.30 Uhr die Feuerwehr alarmiert worden, erzählte Polizeikommissarin Anja Banse.
Sie war mit ihrer Kollegin vor Ort.
Feuerwehrleute der Wehren Felgeleben, Salzelmen und Schönebeck-Tischlerstraße suchten von Schlauchbooten aus nach Hinweisen auf ein Auto am Seeboden, erklärte Stadtwehrleiter Uwe Tandler, der zudem den Einsatz leitete.

Etwa 15 Meter vom Ufer entfernt wurden sie fündig.
Die Tauchergruppe des Wasserrettungszuges des DRK Schönebeck rückte an, um bei der Bergung des Autos zu helfen.
Vor Ort waren dann drei Taucher aus Schönebeck und einer aus Bernburg plus zwei Leinenführer sowie zwei Rettungsdienstler und zwei Helfer des DRK-Katastrophenschutzes.
Damit die Feuerwehr das Autowrack per Seilwinde herausziehen konnte, befestigten die Taucher das Auto an Stahlseilen.
Beim Bergen hinterließ es einen Ölfilm.
Eine Ölsperre musste deshalb im Nachgang eingerichtet werden.

Die Feuerwehrleute der Stadt waren am Mittwoch bei drei Einsätzen gefordert.
Kurz nach 9 Uhr sind die Wehren Bad Salzelmen und Tischlerstraße zu einem umgekippten Fahrzeug auf der Hohendorfer Straße gerufen worden.
Der Fahrer war eingeklemmt.
Parallel zum langwierigen Einsatz an der Kiesgrube rückten die Salzelmer Aktiven zu einem Brand einer Holzwand an einer Kleingartenanlage am Tannenwäldchen aus.