02.02.2018 - Freiwillige Feuerwehr Schönebeck: 46 Einsätze mehr gegenüber 2016

Der Wehrleiter der Stadtteilwehr Schönebeck (Tischlerstraße) der Freiwilligen Feuerwehr, Dirk Dietzmann, resümierte in seinem Rechenschaftsbericht zur Jahreshauptversammlung am Freitag, 2. Februar 2018, beinahe das volle Programm an Einsatzmöglichkeiten im vergangenen Jahr:
Durch die Kreiseinsatzleitstelle wurde die Einhundert-Kameraden-Wehr 2017 zu 192 Einsätzen alarmiert.
Das waren 46 Einsätze mehr gegenüber dem Jahr 2016.
Bei den insgesamt 84 Brandeinsätzen handelte es sich um:
Sechs Wohnungsbrände, sechs Fahrzeugbrände, sechs Containerbrände, fünf Ödlandbrände, einen Kellerbrand, einen Garagenbrand, einen brennenden Strohballen, einen Waldbrand, acht Kleinbrände, sechs Mittelbrände, einen Gebäudebrand sowie 25 auflaufende Brandmeldeanlagen und 17 Einsätze durch Rauchmelder.
Die 107 Technischen Hilfeleistungseinsätze gliedern sich in:
Eine gefahrvolle Hausexplosion mit Menschenrettung, vier Verkehrsunfälle, drei Tierrettungen, zwei Tragehilfen, neun Ölspuren, vier Gasausströmungen, drei Wasserschäden, eine Verkehrsbehinderung, zwei Booteinsätze auf der Elbe, 55 Türöffnungen und eine Übung.
Besonders in Erinnerung geblieben sind auch die 21 Einsätze aufgrund der Stürme im letzten Jahr.
Dabei handelte es sich größtenteils um umgestürzte Bäume und herunterfallende Dachziegel.
Aber, und da appelliere Dirk Dietzmann auch an die Bevölkerung, nicht jeder umgestürzte Baum ist Aufgabe der Feuerwehr.
Ein umgestürzter Baum von dem keine Gefahr ausgeht oder z.B. im Zaun vom Nachbarn liegt, ist nicht Aufgabe der Feuerwehr.
Bei den Unwettereinsätzen, den sogenannten Flächenlagen, kam die Fernmeldebetriebsstelle in der Tischlerstraße als örtliche Einsatzleitung zum Einsatz.

Die fünfzig aktiven Kameraden (davon sieben Frauen) unterstützten die Kreiseinsatzleitstelle, führten und koordinierten die acht Schönebecker Wehren mit insgesamt 18 Einsatzfahrzeugen im Stadtgebiet und Ostelbien.
Durch die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, dem Bauhof und dem örtlichen Energieversorger konnten taktische Entscheidungen schnell getroffen und umgesetzt werden.
Ein großer Dank ging dabei an alle Beteiligten.
Durch die Alarmierungen kamen 1.565 Einsatzkräfte zum Einsatz.
Die Einsatzzeit für die 192 Einsätze betrug 1.748 Stunden.
Eine wesentliche Aufgabe ist die ständige Aus- und Fortbildung aller Einsatzkräfte.
Das wurde im Rahmen der regelmäßigen Dienste konsequent durchgeführt.
48 Dienstabende wurden für die theoretische und praktische Ausbildung genutzt, um die fachlichen Kenntnisse und technischen Fähigkeiten auf einem aktuellen Stand zu halten und den stetigen Anforderungen durch die Kreiseinsatzleitstelle gerecht zu werden.
Zu den zahlreichen Dienstabenden kamen noch einige zusätzliche Termine, die zumeist an den Wochenenden oder während der täglichen Arbeitszeit durch die Kameraden abgesichert und durchgeführt wurden.
38 Kameraden haben an der Aus- und Fortbildung auf Standort-, Landkreis- und Landesebene teilgenommen.
Die alljährlichen Hydrantenkontrollen führten sechs Kameraden durch.
Dabei wurden im Stadtgebiet 334 Wasserentnahmestellen mittels Sicht- und Funktionsprüfung kontrolliert.
Ein weiteres Tätigkeitsfeld nahm die Öffentlichkeitsarbeit ein.
Dabei kamen Kindergartengruppen und Schulklassen ins Gerätehaus oder fuhren die Brandschützer zu den Kindern in die Einrichtung.
Neben den aktiven gibt es noch 25 Alters- und Ehrenkameraden sowie 25 Mitglieder (davon 6 Mädchen) der Jugendfeuerwehr.

Gemeinsam mit den Alters- und Ehrenkameraden, der Traditionsgruppe und der Jugendwehr wurden viele Veranstaltungen organisiert sowie gemeinschaftliche Kameradschafts- und Schulungsabende realisiert.
Ein großes Lob ging dabei an die Unterstützung der Ehrenkameraden im Gerätehaus der Wehr, welche zuvor um eine Schweigeminute zu Ehren des Verstorbenen Ehrenkameraden Hilmar Schmidt baten.
Anschließend berichtete Dirk Dietzmann weiter:
"Zum Erhalt und zur Intensivierung unserer Kameradschaftspflege führten wir ein Weihnachtsbaumverbrennen durch, es gab unser alljährliches Sommerfest, unser Vergnügen im Gerätehaus, wir hatten 2 Preisskate, eine Kinderweihnachtsfeier sowie unseren traditionellen Frühschoppen am 1. Weihnachtstag.
Auch die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung möchte ich lobend hervorheben.
Es ist nicht immer einfach, wenn man weiß, wie beide "denken".
Aber mittlerweile wissen wir miteinander umzugehen.
Wir auf der einen Seite, deren Ziel es ist, das bestmöglichste Ergebnis am Einsatzort zu erreichen und auf der anderen Seite die Verwaltung, für die wir zwar eine Pflichtaufgabe sind, aber durch Haushaltssperren und - konsolidierungen so manche Ersatz- oder Neubeschaffungen auf den Prüfstand kommen.
Aber letztendlich schließt sich der Kreis und beide können gut damit leben", so der Oberbrandmeister.
Bert Knoblauch dankte im Namen der Stadt den Kameraden für ihren geleisteten Dienst.
Schönebecks Oberbürgermeister würdigte die solide Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden, die dafür viele Stunden ihrer Freizeit opfern zum Wohle der Bevölkerung.
Das Stadtoberhaupt bedankte sich für die "herausragende Leistung" der Kameraden, betonte dabei ebenfalls besonders die jeweilige Hilfeleistung bei Unwetter und Hausexplosion und lobte im Besonderen drei Kameraden, für ihre aktive Teilnahme an über 100 Einsätzen im Jahr 2017.
Das sind die Kameraden: Dustin Joo mit 101, Jens Müller mit 137 und Frank Mantwill mit 155 Einsätzen.
Aber auch an die Kameraden mit einem oder zwei Einsätzen ging der Dank des Hauptverwaltungsbeamten.
Denn jede/r Einzelne hat seinen/ihren Beitrag zur Gefahrenabwehr geleistet.

Ein herzliches Dankeschön ging ebenfalls an die Familien und Angehörigen für ihre Einsatzbereitschaft und gemeinsame Fürsorge.
Und auch der Stadtwehrleiter Uwe Tandler würdigte die Einsätze der größten Schönebecker Stadtteilwehr und sprach den Dank der Stadtwehrleitung aus.
Der Brandinspektor würdigte die Führungsrolle der Feuerwehr während der Sturmeinsätze 2017 und 2018 und sprach sich für einen weiteren Ausbau des ABC-Zuges der Elbestadt sowie weitere CSA-Geräteträger-Ausbildungen aus.
Außerdem betonte der Schönebecker die gute Nachwuchsarbeit des Stadtjugendwartes René Zander.
Roland Rasehorn vom Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Salzlandkreis, der ebenfalls bei der Versammlung zugegen war, überbrachte die Grüße des Kreisfeuerwehrverband Salzlandkreis e.V. und lobte die Alters- sowie die Jugendabteilung der Schönebecker Wehr. 
Die anwesende Vertreterin des Fachdienstes Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst des Salzlandkreises, Janine Jurzig, lobte die Kameraden ausdrücklich für ihre vielfältigen Einsätze.
Diesen Dankesworten schloss sich der Stadtsicherheitsbeauftragte Siegfried Kliematz an.
Weitere Gäste wie die Stadträte Sabine Dirlich, Cornelia Ribbentrop, Frank Schiwek und Dr. Thoralf Winkler brachten ihre Wertschätzung der Wehr Tischlerstraße gegenüber zum Ausdruck.
Abschließend wurden zahlreiche Ehrungen und Berufungen vorgenommen, bevor es zum gemütlichen Teil überging.

Beförderungen:

Matthias Endemann    Hauptfeuerwehrmann
Kevin Hardtke            Hauptfeuerwehrmann
Alexander Lange        Hauptfeuerwehrmann
Philip Becker              Oberlöschmeister

Dienstjubiläen:
Philip Becker                10 Jahre
Jan Dutkiewicz             20 Jahre
Frank Mantwill              30 Jahre
Hans-Joachim Köbing    40 Jahre
Berufungen zum Gruppenführer:
Volker Jurkowski
Dirk Schulze
René Zander
Alexander Lange
Benito Schröder
Belobigung durch den Oberbürgermeister:
Volker Jurkowski

Für ihre Unterstützung und Einsatzbereitschaft außerhalb des Einsatzdienstes und der Ausbildung werden nachfolgende Kameraden aus der Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung mit einem Präsent geehrt:
Jugendfeuerwehr: Janik Conjè, Maurice Himburg, Jan Peter Haberland
Einsatzabteilung: Claudia Strobelt-Sonnier, Eike Schüßler, Michael Stockmann