Verabschiedung von Friedrich Husemann

Dienstältester Geschäftsführer führte die Stadtwerke Schönebeck 34 Jahre lang / Nachfolgerin wird Julia Teige

Glückwünsche für neue GF

Am Freitag wurde Friedrich Husemann verabschiedet. "Sein Name wird immer mit den Stadtwerken Schönebeck in Verbindung gebracht werden", sagte Oberbürgermeister Bert Knoblauch. Nach verdienten 34 Jahren als Geschäftsführer geht der passionierte Radfahrer und Schwimmer nun in Rente.

Neben langjährigen Wegbegleitern, Geschäftspartnern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke überbrachten auch Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger, Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Georg Wagener-Lohse, Vorsitzender des Aufsichtsrats, Julia Teige, neue Geschäftsführerin der SWS und Schönebecks Stadtoberhaupt Bert Knoblauch seinen Dank.

Friedrich Husemann ist geboren und aufgewachsen in Kleinmachnow, Brandenburg. Er kam 1982 als Heizungsmonteur nach Schönebeck zum VEB Gebäudebewirtschaftung. Trotz Meisterabschlusses wurde er durch Fernstudium der Energiewirtschaft schließlich Diplom-Ingenieur. Damit qualifizierte er sich für weiterführende Aufgaben.

Nach der Wende gründete sich die Fernwärmeversorgungs-GmbH Schönebeck. An der Spitze von damals bis heute: Friedrich Husemann. 1991 waren es zehn Mitarbeiter, heute sind es etwa 100 Angestellte. Er zeichnete sich durch eine Unternehmenspolitik aus, die durch Konsequenz, Willensstärke und Durchhaltevermögen gekennzeichnet war, "sonst hätte das nicht 34 Jahre lang funktioniert". Der Jahresumsatz betrug 1991 etwa fünf Millionen D-Mark, inzwischen sind es 150 Millionen Euro.

Beruflich war Friedrich Husemann immer zugänglich, hatte immer ein offenes Ohr für die Mitarbeiter, behandelte alle gleich und hatte eine stets geöffnete Bürotür. "Man konnte sich auf ihn verlassen", betonte Knoblauch. Auch gesellschaftlich war und ist Friedrich Husemann sehr engagiert. Unter anderem war er war Mitbegründer der Bürgerstiftung Salzland und in der Wohnungsbau-Genossenschaft aktiv.

Als Versorger der Grundsicherung und der Grundbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger "sind die Stadtwerke unverzichtbar und verlässlich als Partner für die Stadt Schönebeck". Ob Ladesäule oder Trinkwasserbrunnen – stets wurde auch innovative oder neue Infrastruktur für das Stadtbild geschaffen. Nicht zu vergessen die Unterstützung bei Veranstaltungen wie 800-Jahr-Feier, Brunnenfest, Dreibrückenlauf oder Lichterfest sowie Sponsoring für zahlreiche Vereine und Institutionen.

Bisher war Friedrich Husemann politisch eher inaktiv. Vor wenigen Jahren ist er in die CDU eingetreten, aber nicht aktiv. Nun aber wird er in der Liste der CDU für die Stadtratswahl aufgeführt. Womöglich geht es dann kommunalpolitisch weiter. "Vielleicht trifft man ihn in Zukunft auch beim Stadtradeln oder im Stadtrat wieder", sagte der Oberbürgermeister. "Denn, lieber Friedrich, wie es dein Namensvetter Friedrich II. (Preußischer König) ausdrückte: „Nichtstun ist halber Tod. Das Leben äußert sich in der Tätigkeit.“