Gegenseitige Achtung ist wichtig

Christine und Wolfgang Fleisch aus Schönebeck (Elbe) feierten vor kurzem Diamantene Hochzeit. Zu diesem tollen Jubiläum gratulierte Oberbürgermeister Bert Knoblauch herzlich. „Ich wünsche Ihnen noch viele weitere schöne Jahre gemeinsam – und vor allem viel Gesundheit.“

Das Jubelpaar hat seit dem Kennenlernen eine sehr enge Bindung zueinander aufgebaut. Ob es an der räumlichen Trennung direkt nach der Hochzeit lag? Oder an der Anfangszeit als „Städter“ in einer Gartensiedlung? Oder am weiten Anreiseweg ins Internat? Vielleicht war es auch die Summe von allem, die den Ausschlag gegeben hat, „dass wir es kaum aushalten können, wenn wir uns nicht sehen“, berichtete Wolfgang Fleisch. Und das ist auch nach 60 Ehejahren noch so. „Die gegenseitige Achtung ist wichtig“, betonte er.

Kennengelernt haben sich die Beiden damals beim Tanz im Stadtpark. Wolfgang Fleisch war mit Christines Bruder befreundet, irgendwann stand die Frage im Raum: „Hast du noch eine Schwester?“ Und nachdem er sie zum ersten Mal gesehen hatte, wollte er nicht mehr ohne seine Christine sein. „Wir haben uns aber nicht verkuppeln lassen“, betonte die Jubilarin lachend. „Ich treffe schon noch meine eigenen Entscheidungen.“

Im Jahr 1964 folgte die Hochzeit. „Es hat geregnet“, erinnert sich die gelernte Geflügelzüchterin, die lange als Fleischbeschauerin gearbeitet hatte. Kurz danach musste ihr Mann seinen Dienst in der Armee absolvieren – die erste größere Trennung für die Beiden, die sie scheinbar noch enger zusammengeschweißt hat. 15 Jahre nach der Heirat bauten sie auf dem Grundstück in der Gartensiedlung. In diesem Haus wohnen sie noch heute.

Gemeinsam reisten sie, sofern es möglich war. „Meist waren wir zweimal im Jahr unterwegs“, sagte der gelernte Maler, der beim Unternehmen „Farbenfreunde“, später im Betonwerk arbeitete. Nach der Wende nutzten sie die Chance in weite Länder zu reisen, verbrachten ihren Urlaub beispielsweise in Thailand.