Stadtbibliothek: Lichtbilder-Safari

Schulz als Landeskenner auf den Routen seiner Bücher zu den heute bekanntesten Touristenzielen zwischen Kilimandscharo und Victoriasee. In der dortigen südlichen Maasai-Steppe, die vor gut 120 Jahren noch unerforscht war, tauchte im Frühjahr 1892 zum  ersten Mal ein Europäer auf. Es war der junge Wiener Geograf Oscar Baumann, der kurz zuvor an der Leipziger Universität promoviert hatte und nun diesen Landstrich bereiste, natürlich zu Fuß,  um die Trasse für eine geplante Kolonialeisenbahn durch den Norden des damaligen Deutsch-Ostafrika (Gründung der Kolonie ab 1884/85 im heutigen Tansania) zu erkunden - und en route zum gefeierten Entdecker wurde. Denn Dr. Baumann "entdeckte" u. a. den 70 Kilometer langen Manyarasee im Ostafrikanischen Graben, fand den benachbarten Ngorongoro-Riesenkrater und war der erste Weiße, der auf seiner kartierten Bahnlinie, die - gottlob - nie gebaut wurde, quer durch die weite Wildsteppe Serengeti zum Victoriasee marschierte. Genau diese Landschaftsräume mit ihrem faszinierenden Wildreichtum - heute UNESCO-Weltnaturerbe, dank der vorbildlichen Naturschutzpolitik Tansanias - sind das Safari-Gebiet, das uns Schulz durch schöne Fotos und seinen sehr persönlichen unterhaltsamen Kommentar erleben lässt:

Elefanten im Großen Graben - wo Hemingway einst jagte - Löwen, die auf Bäume klettern - ein Zoo so groß wie Leipzig und Potsdam zusammen - auf der deutschen Kolonialfarm Soltau wurden einst Gnus für Delikatess-Exportkonserven geschossen - Kamerajagd im Vulkan - unter Speerkriegern und Perlenkragenfrauen des Maasaivolkes - in der Olduvai-Schlucht an der Wiege der Menschheit -  wie und warum sich junge Giraffenbullen die Haare von den Hörnern abstoßen und eine Martin-Luther-Frisur kriegen - umringt  von wilden Tieren bis zum Horizont - Erlebnis Serengeti während der größten Huftierwanderung der Erde - Zeit der fetten Happen für die großen Katzen ? Soweit einige Höhepunkte dieser Dia-Safari durch ein Wunderland hart unter dem ostafrikanischen Äquator. Wussten Sie eigentlich, dass das Wort "Safari" aus dem Kiswahili (Kisuaheli), der Nationalsprache Tansanias kommt und dort schlicht nur Reise (jeglicher Art) bedeutet?