ÖPNV: Umsteigefrei von Bernburg nach Schönebeck!

stellt erstmals umsteigefrei und besonders für Schüler des Berufsschulzentrums Schönebeck ein attraktives, neues Angebot dar. Ein Zug hält ab nun wegen der Berufsschule zusätzlich in Schönebeck-Frohse. Wenn bisher in Calbe/Saale-Ost umständlich umgestiegen werden musste, wird nun ein so genannter Kopfwechsel durchgeführt. Das heißt, die Bahn fährt in den Bahnhof hinein und in umgekehrter Richtung wieder hinaus, jedoch in die weiterführende Zielrichtung. Das ist wie bei allen Kopfbahnhöfen wie etwa in Leipzig. Die bei der barrierefreien Probefahrt mitreisenden Bürgermeister und Landespolitiker hatten viel Spaß, selbst einmal den Lokführer in die veränderte Richtung spielen zu dürfen. Die Teilnehmer, darunter auch Schönebecks Wirtschaftsförderer Egbert Tramp und Pressesprecher Hans-Peter Wannewitz, wünschten sich unisono eine höhere Fahrgastzahl im Öffentlichen Personennahverkehr unserer Region. Alle Anrainer-Städte würden von der neuen Strecke profitieren, hieß es, die Vernetzung würde damit vorangetrieben. Wie die ersten Probetage zeigten, wird das Angebot Bernburg-Schönebeck /Elbe) von den Fahrschülern bereits gut angenommen, teilte die NASA mit. Gleichzeitig will die Bahn mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit in die Offensive gehen und nicht nur in und mit den beteiligten Kommunen werden, sondern auch die Agentur für Arbeit einbinden, verstärkt die Sozialen Medien wie Facebook oder auch Apps für ÖPNV-Werbung nutzen sowie einen möglichen ÖPNV-Unterricht in Schulen anbieten. Die INSA hat ihr Link-Design bereits den neuen Erfordernissen angeglichen und setzt künftig einen Mobilitätsmanager für diese pädagogischen Zwecke ein. Kinder und Jugendliche seien vom Bahnfahren entwöhnt, auch würden weniger Klassenfahrten als früher per Schiene durchgeführt. Der Attraktivität des Autos als individuelles, aber zunehmend stressiger und gesichtsloser werdendes Verkehrsmittel müsse das Bahnfahren als bequemes, angenehmenes, entspanntes Reisen entgegen gesetzt werden. Gisela Schröder begrüßt diese Verbesserung ausdrücklich, profitieren doch die Fahrgäste aus Schönebeck und von auswärts, vor allem aber die größer werdende Anzahl der Fahrschüler für die Berufsbildende Schule des Salzlandkreises in Schönebeck von der neuen Verbindung. Sie wird werktäglich im Zweistundentakt eingerichtet. Die NASA will damit überhaupt dem ländlichen Raum noch besser gerecht werden. Schönebeck war bislang kein Haltepunkt einer direkten Verbindung Bernburg-Magdeburg.  Auf dem Weg nach Bernburg musste bisher entweder in Güsten, Calbe (Saale) Ost oder Köthen umgestiegen werden.

Im ÖPNV?Plan des Landes ist vorgesehen, die Bahnstrecke Bernburg ?Calbe (Saale) Ost zu ertüchtigen. Das Verkehrsangebot wäre dann zu verdichten und bis Magdeburg zu führen. Da die Nachfrage Bernburg ? Magdeburg allein eine solche Verbindung nicht trägt, sollte ? so der Vorschlag - auch in Calbe ein dritter Haltepunkt inkl. Verknüpfung zum regionalen Busverkehr angelegt werden, der die Ortslage deutlich besser erschließen und die Verkehrsnachfrage Calbe ? Schönebeck ? Magdeburg steigern würde. Aus diesem Maßnahmekomplex wurde bislang der Streckenausbau teilweise umgesetzt. Die Umsetzung des Gesamtprojektes musste in den vergangenen Jahren aufgrund der sehr hohen Kosten zurückgestellt werden. Das weitere Vorgehen ist offen. Insbesondere können die notwendigen Investitionen aus Bundesmitteln für die Verbindungskurve bei Calbe nicht finanziert werden. Der ÖPNV?Plan des Landes sieht für die Bestellung des Schienenpersonennahverkehrs auf der Strecke einen Prüfbedarf vor, das heißt, zu prüfen, ob angesichts geringer Nachfrage und hoher Kosten die Strecke dauerhaft betrieben werden kann. Auf Wunsch des Salzlandkreises und Städten wie Schönebeck  bestellt das Land für 2014 ein verändertes Verkehrsangebot. Dabei werden Züge mit ?Kopfmachen? in Calbe (Saale) Ost direkt bis Magdeburg geführt. Bei der Bahn macht man sich offenbar einen Kopf. Nun kommt es auf die Fahrgäste an. Bis auf wenige Züge verkehren an den Tagen Montag bis Freitag die Züge durchgehend Bernburg ? Magdeburg, am Wochenende bleibt es beim bisherigen Angebot (Zweistundentakt mit Umstieg in Calbe (Saale) Ost). Erste durchgehende Fahrten erfolgten am 16.12.2013. Zum Einsatz kommen moderne, klimatisierte und bis zu 120 km/h schnelle Dieseltriebwagen der Elbe?Saale?Bahn. Die Zukunft der Strecke hängt einerseits ab von den zur Verfügung stehenden Mitteln und der Entwicklung des Fahrgastaufkommens. Auf dem Bild wird Gisela Schröder von Thomas Holz (Agentur für Arbeit) der neue Fahrplan erläutert.