Bürgerversammlung: Prall gefülltes Bürgerhaus in Plötzky

-         Die Salzlandsparkasse spendete zwei Sitzbänke, die in Plötzky an der Ecke Mittel-/Magdeburger Straße aufgestellt worden sind.

·         Der Bedarf, die öffentliche Plötzkyer „Finnhütte“ als Wetterunterstand wieder auf Vordermann zu bringen, wurde bestätigt.

·         Das von Bürgern zusammengefegte Laub/Eicheln im Bereich Mittel-/Magdeburger Straße wurde durch den städtischen Bauhof abtransportiert. Es wird jedoch darum gebeten, künftig vorher über solche Aktionen zu informieren.

·         Zu einer Vollsperrung des Verkehrs kommt es vom 13.11. bis 15.12.2017 zwischen Alter Fähre und Gommern wegen einer Erneuerung der Fahrbahndecke der B 246a. Umleitungen über Elbenau/Pretzien/Dannigkow. Anlieger- und Kundenverkehr in Plötzky wird ermöglicht.

·         Die Hochwasserschutzmaßnahmen in der Gartenstraße und Höhe Ziegelei wurden abgeschlossen, in der Verlängerung ist eine Verspundung (Spundwände) in Planung.

·         Die personell geschwächte Ortsfeuerwehr Plötzky besteht zwar weiter, steht aber bis auf Weiteres unter Leitung der Pretziener Wehr, wohin sich die Plötzkyer Kameraden bei Einsätzen auch begeben. Ziel ist ein geordneter Dienst; weitere Entscheidungen sind zur Jahreshauptversammlung 2018 zu erwarten.

·         Keinen schönen Eindruck macht das „Kieferneck“, wie Bürger zurecht beklagen. Aber es befindet sich in Privateigentum und die Stadt kann nur aktiv werden, wenn unmittelbare Gefahr davon ausgeht, was nicht der Fall ist. Sorgen bereiten illegaler Müll und die Bodenplatte. Eine Sicherung mittels Zaun ist jedoch gegeben. Die Stadt wird die untere Baubehörde des Salzlandkreises über den Sachstand informieren.

·         Der Sturmschaden des Friedhofstores wurde bei der Versicherung eingereicht, ein entsprechender Auftrag zur Erneuerung ist infolgedessen ausgelöst worden. Die Behelfslösung ist aus Sicherheitsgründen solange notwendig. Streitbar bleiben die Stellplätze der Abfallcontainer vor dem Tor.

·         Immer wieder werden mehr Reinigungskräfte bzw. ständige Grünpflege in Plötzky gefordert, die sich die Stadt angesichts ihrer prekären Haushaltslage jedoch nicht permanent leisten kann. Die Zuordnung der Gemeindearbeiter zum Bauhof war als konsolidierende Maßnahme notwendig.

·         In diesem Zusammenhang erläutert das Stadtoberhaupt die defizitäre Haushaltssituation der Stadt u.a. mit der zusätzlichen Belastung durch das neue KiFöG, der Doppik-Umstellung und damit haushalterisch auszugleichenden Abschreibungen, der erhöhten Kreisumlage und diese nicht ausgleichenden Landeszuweisungen. Bei all dem werden etwa 9 Prozent für freiwillige Leistungen aufgebracht, weit über dem, was gefordert ist. Unter dem Strich bleibt ein Defizit von derzeit 4,1 Millionen Euro.

·         Vereine von Kultur und Sport werden im Rahmen der bestehenden Richtlinien auch künftig unterstützt. Derzeit allerdings sind Zuschüsse wegen der vorläufigen Haushaltsführung nur bei zeitlicher und sachlicher Unabweisbarkeit möglich, können als derzeit ohne bestehenden Haushalt nicht geleistet werden. Eine Aufstockung dieser freiwilligen Leistungen ist aus den beschriebenen Gründen der Haushaltssituation derzeit ebenfalls nicht möglich. Alle Vereine der Stadt werden hinsichtlich Unterstützungen gleich behandelt. Mehr „Freizeitangebote“, wie von Bürgern angefragt, sind unter diesen Umständen im gesamten Stadtgebiet finanziell nicht stützbar.

·         Auch eine Modernisierung der Turnhalle Plötzky ist unter diesen Umständen nicht möglich, auch anderer Hallen in der Kernstadt an der Elbe nicht. Dafür wurde für die Grundschule Plötzky über das Programm STARK III eine Förderung für deren energetische Sanierung beantragt. Was die Toiletten und Sozialräume wie etwa Toiletten des Bürgerhauses angeht, sind zwar derzeit keine Sanierungen geplant, der Zustand soll jedoch noch einmal überprüft werden.

·         Was eine vorgeschlagene 30 km/h-Zone auf der B 246a in Höhe des Friedhofsweges angeht, so ist hierfür der Baulastträger LSBB zuständig, besteht derzeit – auch weil der Bereich keinen Unfallschwerpunkt darstellt – keine Möglichkeit. Überhaupt müsse der Träger in Fragen von Geschwindigkeitsreduzierungen direkt angesprochen werden, das betrifft auch den Gedanken, dort am Ortseingang eine Schikane-Insel einzubauen, eine bloße Leuchtanzeige der Geschwindigkeit als ledigliche Warnung aufzustellen oder gar das Ortseingangsschild entsprechend zu verschieben, damit die 30 km/h möglich werde, die es derzeit erst ab Mündung Waldstraße Richtung Ortsmitte gibt.

·         Die Stadt könne solche Anliegen zwar gern vermitteln, kann aber kaum handeln, da sie bezüglich der B 246 a nicht verantwortlich ist. Auch Blitzer aller Art stellen ein Problem der Rechtssicherheit, Finanzierbarkeit und des nötigen Konsenses im Stadtrat bzw. bei den Bürgern dar.

·         Verschiedene Bürger mahnten die Pflege des Sportplatzes, der auch für den Schulsport genutzt wird, an. Es gebe großen Nachholebedarf. Aber ohne einen funktionierenden Sportverein würde eine permante Pflege ein Missverhätnis von Aufwand und Nutzen darstellen. Hier ist deshalb auch Eigeninitiative gefragt, die derzeit der Schulhausmeister vorbildlich praktiziert.

·         Manche Bürger vermeinten insgesamt eine stiefmütterliche Behandlung des „Dorfes“ Plötzky seitens der Stadt zu erkennen, was der Oberbürgermeister nachdrücklich von sich wies. Alle Ortsteile, auch die Schönebecker, werden demnach im Rahmen der Daseinsvorsorge und darüber hinaus gleichbehandelt. Umgekehrt gebe es in Plötzky sehr lobenswerte Initiativen etwa des Ortsbürgermeisters Prof. Kütz, das Jugendleben zu fördern und zu motivieren, allerdings mit nur mäßigem Erfolg.

·         Damit einher ging ein Hinweis eines Bürgers, welchem die kulturelle Entwicklung Sorge bereitet. Ein Arbeitskreis müsse gebildet werden. Hier sind, so der Oberbürgermeister zustimmend, wie anderswo auch, die Bürger selbst aufgerufen, aktiv zu werden, sich zu organisieren und Ideen zu entwickeln.

·         Nochmals wurde auch in dieser Bürgerversammlung der provisorische Fahrradweg zwischen Plötzky und Pretzien thematisiert, der dringend „asphaltiert“ werden müsse. Zum wiederholten Male wies Bert Knoblauch darauf hin, dass es sich um eine Kreisstraße handelt, und man sich deshalb an den Salzlandkreis oder das Verkehrsministerium wenden müsse. Hier jedoch habe der Weg einfach keine Priorität in der landesweiten Rangliste. Dennoch kann nochmals das Gespräch gesucht werden.

·         Bezüglich des Hochwasserschutzes forderten Bürger mehr Informationen hinsichtlich des Abarbeitungsstandes der Maßnahmen des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft LHW, so auch eine Einwohnerversammlung. Der LHW, so der Oberbürgermeister, kann die Deichlückenschlüsse jedoch nur schrittweise und nach seinen Möglichkeiten abarbeiten, Wartezeiten gebe es auch anderswo, zum Beispiel in Schönebeck selbst. Es ist bereits viel passiert: Die Deiche an der Umflut, an der Elbe, an der Haberlandbrücke sind geschlossen. Die Maßnahmen in Plötzky selbst waren bereits angesprochen.

·         Mutmaßungen, der Bestand des Bürgerhauses sei gefährdet, wurden deutlich dementiert. Der Vorschlag, den Gymnastikraum des Bürgerhauses durch Schulkinder nutzen zu können, wird zumindest geprüft.

Alt-Bürgermeister Herbert Schmeißer stellte die Frage, warum die Straße „Worth“, die keine Privatstraße sei, nicht im Register zu finden sei. Bert Knoblauch sagte eine Überprüfung des Sachverhalts zu.