ÖPNV-Schnittstelle Schönebeck-Süd: Alles besser für Bahn, Bus, Auto, Rad und Fuß

schnittwasserwvogel_016Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder und keine Anbindung an eine Bushaltestelle. Zudem war die Anbindung des Schülernahverkehrs für die beiden anliegenden Schulen - Gymnasium und Ganztagsschule - mehr als notdürftig. Im Rahmen der Förderung aus dem Schnittstellenprogramm der NASA GmbH und der ÖPNVG-Förderung des Salzlandkreises erfolgte nach dem Spatenstich am 23. September 2016 zunächst der Abriss bzw. Rückbau der ehemaligen Musikschule und der in den 80-er Jahren erbauten Kinderkombination. Dabei handelte es sich um vollunterkellerte, ein- und zweigeschossige Gebäudeteile. Diese Baumaßnahme der Firma Geistlinger als Baufeldfreimachung war erforderlich, um den Bau der Verkehrsanlagen, hier insbesondere den Bau der Park & Ride-Fläche, realisieren zu können. Für den Bau der Verkehrsanlagen stand die Horst Grüning GmbH mit Sitz in Schönebeck, Ortsteil Pretzien. Das Unternehmen war mit den Straßen- und Tiefbauarbeiten zur Herstellung der Verkehrsanlagen beauftragt. Folgende Leistungen wurden erbracht: 

•             Verlegung einer Regenentwässerung und von Straßenbeleuchtungskabeln

•             Leerverrohrung für eine Informationsanlage

•             Pflasterarbeiten der Gehwege und Platzflächen der 42 Park & Ride-Stellplätze und der 3 Kiss & Ride Stellplätze

•             Herstellung der barrierefreien Bushaltestelle und Buswendeschleife einschl. des Einbaus aller Blindenleitsysteme

•             Aufstellung der Buswartehalle und der überdachten Fahrradabstellanlage nebst Ausstattungselementen und Straßenbeleuchtung

•             Aufstellung des Stationswegweisers in der Friedrichstraße

•             Asphaltarbeiten in der Fahrbahn einschließlich Anschlussarbeiten an die Berliner Straße

•             Aufstellen der Verkehrsschilder

•             Die Pflanzarbeiten folgen witterungsbedingt in Kürze

 Mit der Verkehrsplanung und örtlichen Bauüberwachung wurde das Planungsbüro ISP Steinbrecher und Partner Ingenieurgesellschaft mbH mit Sitz in Magdeburg betraut. Insgesamt sind Kosten in Höhe von 888.000 Euro für die Schnittstelle angefallen. Förderfähig sind davon 772.000 Euro. Für die Maßnahme werden Fördermittel durch das Land über die NASA ausgereicht in Höhe von fast 80 % aus dem Schnittstellenprogramm. Weitere 10 % werden gefördert über den Salzlandkreis im Rahmen der ÖPNVG-Förderung. Die verbleibenden Ausgaben werden durch 10 % Eigenmittel aus dem städtischen Haushalt Schönebecks und über Einnahmen aus Erschließungsbeiträgen gedeckt. Mit dem Abbruch der ehemaligen Musikschule und der ganzheitlichen Umgestaltung des Areals konnten die unzureichenden Verkehrsverhältnisse durch eine neue Bahn-Bus-Schnittstelle in der Moskauer Straße und in unmittelbarer Nähe zum S-Bahn-Haltepunkt Schönebeck-Süd beseitigt werden. Mit der Baumaßnahme erfolgte eine Verknüpfung von Bus und Bahn und die barrierefreie Ausstattung stellt am Ende für alle Fahrgäste eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität dar. Besonders die Schüler profitieren von dieser wesentlichen Verbesserung der Verkehrs-Infrastruktur. (Foto folgt)