Umbau der Bahnhofstraße: Teil wird zeitweise voll gesperrt

Das aktuelle Konzept der Innenstadt von Schönebeck (Bebauungsplan Altstadt, Anbindungsstraße, SPNV/ÖPNV-Investitionsprogramm der NASA, Quartierskonzept Schillerstraße) lässt dem Umfeld des Bahnhofsbereiches eine veränderte Bedeutung zukommen. Es bildet einen Entwicklungsschwerpunkt in der Stadt Schönebeck (Elbe). Unterstützt wird die Stadt Schönebeck(Elbe) durch die NASA (Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH), ohne deren Zuwendung gemäß dem ÖPNV-Investitionsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt eine Umsetzung des anspruchsvollen Vorhabens mit einer Kostenschätzung von ca. 2,1 Mio. EUR  nicht möglich ist. Die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes von der Goethestraße bis zum Bahnbrückental, die städtebaulich und verkehrsorganisatorisch den Kernforderungen nach einer guten Infrastruktur für alle Verkehrsmittel entspricht, ist ausschließlich im Zusammenhang mit der neuen Anbindungsstraße zu betrachten, die dann die Funktion einer entlastenden Durchgangsstraße übernehmen soll, welche jetzt noch größtenteils von der Bahnhofstraße wahrgenommen wird. Die Bahnhofstraße soll nach dem Umbau ausschließlich der verkehrstechnischen Anbindung an den "Öffentlicher Personennahverkehr" (ÖPNV) dienen, also dem individuellen Erreichen von Bahn, Bus und Taxi mittels eigener Fahrzeuge oder per Pedes. Neben den funktional-technischen Aspekten waren bei der vorliegenden Planung auch die gestalterischen Ziele und Möglichkeiten gleichberechtigt zu berücksichtigen, welche sind:
* den kompletten Individual- und Busverkehr mit Zielpunkt Bahnhof zu erleichtern durch bereichsweises Öffnen für den Zweirichtungsverkehr,
* eine zeitgemäße und behindertengerechte Ausbildung der Bussteige und Wartezonen, verbunden mit optimaler Lage der Bushaltestellen zu den Fußgängerströmen,
* eine deutliche Verbesserung der fußläufigen Erschließung ( Aufenthaltsqualität, Verkehrsberuhigung).
* angepasste bedarfsgerechte Taxistände,
* weitgehende Berücksichtigung behindertengerechter Belange, z.Bsp. mittels Leitsysteme,
* eine angemessene Berücksichtigung des Fahrradverkehrs.
Die bauliche Umsetzung geschieht in mehreren Etappen. So wurden bereits die Lichtsignalanlage an der Welsleber Brücke, die Fahrbahnmarkierung und die nordwestliche Kurve dem Zweirichtungsverkehr angepasst. Zurzeit wird als 1. Bauabschnitt die Querung der Bahnanlage durch den zentralen Regenwasserkanal durchgeführt. Ab November 2011 bis Frühjahr 2012 erfolgt der Umbau des Abschnittes zwischen dem Bahnbrückental und der Schillerstraße als 3.BA, der als einziger Abschnitt die Einbahnfahrtrichtung erhält, allerdings dem jetzigen Zustand entgegen gerichtet. Der letzte Abschnitt zwischen Schillerstraße und Goethestraße wird zeitlich darauffolgend als 2.BA gebaut. Mit dem Abschluss der Baumaßnahme ist 2013 zu rechnen.

Eckdaten:
- Ausbaulänge 387 m,
-  Material: Fahrbahn  Asphalt von der Goethestraße bis zur Fahrradabstellanlage,
-  Betonsteinpflaster von der Fahrradabstellanlage bis zum Bahnbrückental,
-  Gehweg  Kombination von Natursteinpflaster, oberflächenbehandelte Betonplattenbänder und Mosaikpflaster,
-  30 Längsparkplätze im Nordwestabschnitt, davon 3 behindertengerechte und 2 Kurzzeit-Parkplätze,
-  14 Schrägparkplätze im Südostabschnitt, davon 2 behindertengerechte Parkplätze und 1 Parkplatz für Zweiradfahrzeuge,
-   6 Taxistellplätze (3 Plätze vor dem Bhfs.-gebäude, 3 Nachrückplätze)
-   4 Bushaltestellen, davon 2 als Busbucht und 2 straßenbegleitend
-   3 Wartehallen mit integrierten Infotafeln,
-   neue Straßenbeleuchtung, davon im Bahnhofsbereich beidseitig der Fahrbahn 10 attraktive kleinere Platzleuchten,
-   1 Lichtstele (gleiches Modell analog den bereits gestellten Stelen),
-   kleinkronige Bäume beidseitig im Bahnhofsbereich und mittig der Straße im Abschnitt von der Schillerstraße bis zum Bahnbrückental,
-   ansprechendes Straßenmobiliar wie Bänke und Abfallkörbe.

Bei der Komplexität des Vorhabens ist nicht auszuschließen, dass im Laufe des Bauvorhabens sich kleinere Anpassungen ergeben können.