IMPULS ? Konzert am 05.11.2010 um 19.30 Uhr im Bad Salzelmener Dr. ? Tolberg ? Saal

29.10. und 21.11.2010 das Universum, die Sterne und Planeten musikalischer Mittelpunkt von insgesamt 24 Veranstaltungen. Interessante Konzerte werden in den sechs Orchesterstädten Sachsen-Anhalts und darüber hinaus in Köthen, Stendal und Michaelstein Neue Musik von 21 Komponisten, darunter zehn Uraufführungen, zu erleben sein.

Dass die nachwachsende Generation bei diesem einzigartigen Musikevent einen festen Platz hat, beweist die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie hier erneut. Im Rahmen ihrer Anrechtsreihe ?Klassik? gibt der Schönebecker Klangkörper am 05.11.2010 um 19.30 Uhr im Bad Salzelmener Dr. ? Tolberg ? Saal ein IMPULS ? Konzert. Das besondere daran: es dirigieren weder Chefdirigent GMD Christian Simonis noch IMPULS ? Intendant Hans Rotman. Denn die gerade mal 24 ? jährige Litauerin Migra Gra?inyte wird an diesem Abend dem Schönebecker Orchester vorstehen.

Mirga Grazinyte studiert seit 2010 an der Zürcher Hochschule der Künste Dirigieren bei Professor Johannes Schlaefli. Zuvor hat sie an den Hochschulen in Leipzig und in Graz studiert. Sie ist erste Preisträgerin beim internationalen Wettbewerb für junge Chordirigenten in Budapest 2007 und dritte Preisträgerin beim internationalen Dirigier - Wettbewerb in Stavanger 2008. 2009 leitete Mirga Grazinyte einen Workshop bei dem Festival Europa Cantat Utrecht. In der Spielzeit 2009/2010 war sie Stipendiatin der Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker und assistierte GMD Hermann Bäumer bei der Traviata - Produktion am Theater Osnabrück. Seit April 2009 ist Mirga Grazinyte Stipendiatin des DIRIGENTENFORUMs und besuchte bislang Kurse bei Colin Metters und Kurt Masur.

Hochinteressant ist auch das Programm des Abends, das sich natürlich am Thema des Festivals orientiert. Zu hören sein werden ?Psycho?, die Suite aus der gleichnamigen Filmmusik für Streicher von Bernhard Herrmann (1911 ? 1975), ?Fratres? von Arvo Pärt (geb. 1935) sowie ?In Lucem Sanctem? von Jens Klimek (geb. 1984). Letzteres Auftragswerk des sachsen ? anhaltinischen Tonkünstlerverbandes entstand nach gestalteten Kirchenfenstern des Schönebecker Künstlers Christof Grüger, die an diesem Abend auch im Saal zu sehen sein werden. Der junge Magdeburger Komponist hat sich hierbei ganz durch die Farbstimmung der Glaskunst inspirieren lassen. Erste kompositorische Versuche startete Jens Klimek im Alter von 11 Jahren. Mit 13 Jahren entstanden die erste Opernskizzen und Orchesterwerke, welche im Rahmen der Orchesterwerkstätten am Theater in Halberstadt zur Aufführung kamen. Zahlreiche Uraufführungen (u. a. 2009 mit dem Werk des Abends in seiner Heimatstadt Magdeburg) und Wettbewerbserfolge belegen die kontinuierliche kompositorische Arbeit. 2004 bis 2010 studierte Jens Klimek Musik und Anglistik an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Ferner erhielt er dort Kompositionsunterricht bei Bernhard Schneyer und Professor Thomas Buchholz (Halle/Saale). Seit 2009 ist er Mitglied im Deutschen Tonkünstlerverband und im Deutschen Komponistenverband. Darüber hinaus ist er Vorstandsmitglied der Komponistenklasse Sachsen-Anhalt. Klimeks Chormusik erscheint derzeit im Hayo Musikverlag und bei Edition Ferrimontana. Mit der Serenade E ? Dur op.6 für Streicher von Josef Suk (1874 ? 1935) wird der musikalisch spannende Abend ausklingen.