Netzwerkbildung der Außenlager von Buchenwald

Eng verknüpft mit dem Thema der Außenlager ist auch der große Komplex der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Ebenso spielen auch die zahlreichen Todesmärsche, die sich an das Lagerdasein anschlossen, eine wichtige Rolle in der Erinnerungskultur. Im Rahmen der Netzwerkbildung geplant ist die Einrichtung einer gemeinsamen Internet-Präsenz der Außenlager in Zusammenarbeit mit dem das Projekt tragenden Förderverein Buchenwald e. V. In Schönebeck (Elbe) gab es ab 1943 das Außenlager "Julius" nahe den ehemaligen Junkerswerken, in dem etwa 1500 Häftlinge untergebracht waren. An dieses erinnert heute lediglich noch ein kleines, zu DDR-Zeiten errichtetes Mahnmal. Schüler des hiesigen Gymnasiums fertigten vor wenigen Jahren eine aufwändig recherchierte Dokumentation an, welche im Rahmen des Wettbewerbs des jährlichen "Urman-Preises" ausgezeichnet worden war. Auf dem eigentlichen Gelände befinden sich heute nur noch ehemalige steinerne Baracken, die - um- und ausgebaut - heute als Wohnhäuser genutzt werden. Lagerältester von ?Julius? war der Kommunist Otto Nolte. Das Lager wurde am 11. April 1945 aufgelöst. Unabhängig von diesem gab es seit 1940 ein Arbeitslager in den Junkerswerken, wo Zwangsarbeiter untergebracht worden waren.