Der gute Ton der Stadt: Laurentii, Pankratius, Jakobi

glock_016Kommentiert: Kirchen sind nicht nur Orte von Andacht, Gebet und Besinnung, sondern auch kulturgeschichtliche Leuchttürme der Gesellschaft. So sind sie zum Beispiel auch Kathedralen des Klangs. Besser: des Wohlklangs. Denn die großen Orgeln mit ihren wunderschönen Prospekten (das sind in diesem Falle keine Konsumfaltblätter, sondern die sichtbaren Teile der Orgeln) und den Meisterwerken etwa der sachsen/anhaltischen Komponisten Händel, Telemann und Scheidt sind die Königinnen der Instrumente. Und auch die Kirchenglocken haben nicht nur religiösen Charakter. Sie erzeugen den guten Ton einer jeden Stadt, eines jeden Stadtteils oder Dorfes. Schönebeck erlebt in diesen Tagen eine buchstäblich hohe Zeit der Kirchenglocken. Läuten sie eine gute Zeit für die Stadt ein? Es gibt vieles, was dafür spricht. Nichtsdestoweniger haben wir es tatsächlich mit einer guten Nachricht zu tun:  ?Die Glocken sind da? titelt die Tageszeitung und meint St. Laurentii in Frohse und St. Pankratius in Elbenau. Und Michael Gremmes vom Kirchbauverein St. Jakobi informiert, dass die große Glocke am 25. September in den Südturm der Stadtkirche am Breiteweg gehoben wird. Da sollten die Ohren der Schönebeckerinnen und Schönebecker klingen! Glockentöne geben uns Vertrautheit und Identifikation. Mit der Stadt oder dem Dorf und mit den Menschen darin. Wenn man von ferne die heimische Glocke läuten hört, dann ist das so ähnlich, als hörte man das Kinderlachen vom fernen Badesee ? es zaubert ein kleines Lächeln der Zuversicht in unsere Gesichter. Kinder und Glocken haben etwas Verbindendes. Freuen wir uns! Von Hans-Peter Wannewitz