Schönebeck am 13. September Etappenort beim Ultralangstreckenrennen von Horb am Neckar nach Berlin

am 04. September auf dem Weg von Horb am Neckar nach Berlin begeben. Es ist kein Marsch! Die Läufer haben eine Maximalzeit von 10 Minuten pro Kilometer. Bedenkt man, dass eine kurze Rast am Verpflegungspunkt gemacht wird, dann auch mal ein Gang hinter die Büsche, dann können 10 Minuten pro km schon eng werden! Es ist sogar eine Läuferinn aus Brasilien dabei! Auf der Strecke über 790 km kommen die Läufer durch Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg nach Berlin. Es werden etwa 20 Betreuer mit 12 Fahrzeugen das Unternehmen begleiten. Streckenverpflegung ist alle 8 bis 12 Km garantiert. Es sind genau 81 Verpflegungsstände vorgesehen! Übrigens: Der Termin wurde vom Organisator des Ultralangstreckenlaufes , Ingo Schulze, sehr ungeschickt gewählt: denn es ist der 40. Hochzeittag mit seiner Frau Inge.

An dieser Stelle veröffentlichen wir den aufregenden Tagesablauf eines HBl-Läufers:

04:00 Uhr Wecken
05:00 Uhr Frühstück
05:45 Uhr Gepäckverladung
06:00 Uhr Start der ersten Gruppe (es sind die schwächeren Läufer des Vortages)
07:00 Uhr Start der zweiten Gruppe (es sind die schnellen Hirsche)
18:00 Uhr Abendessen und das gleiche Spielchen beginnt von vorn!
Übernachtet wird grundsätzlich in Turnhallen auf dem Fußboden. Jeder hat eine Schlafunterlage und Schlafsack dabei. Hat ein Läufer einen eigenen Betreuer mit einem Wohnmobil, so ist er natürlich besser gestellt!
Motto beim HBL: LAUFEN - ESSEN - SCHLAFEN den Rest besorgt die Betreuermannschaft
Streckenfindung: An allen möglichen und unmöglichen Stellen kleben orangefarbene Papieraufkleber. Zusätzlich wird auch der Asphaltbelag mit Pfeilen dekoriert!
Ausgestiegene Teilnehmer treten die Heimreise an oder stehen der Organisation bei Bedarf zur Verfügung
Was gibt es beim HBL zu gewinnen? Urkunde, Pokal, kleines Sachgeschenk, T-Shirt und ein warmer Händedruck vom Veranstalter!
Was sind das für Leute, die sich so etwas antun? Es sind ganz normale Werktätige, die das Besondere suchen. Zum Tennisspielen sind sie zu ungeschickt, zum Boxen zu schwach, denn dem Läufer fehlen die Muckis. Das lange Laufen entspannt und es ist die natürlichste Bewegungsform. Natürlich, wenn man jeden Tag im Schnitt 60 km rennt, dann nervt das Laufen schon mal, aber: wer hat es denn gewollt?
Weiß der Veranstalter eigentlich, was er den Leuten antut? Klar weiß er das! Er hat diesen Sport 32 Jahre lang betrieben und kennt alle "Leiden" des Läufers. Nämlich: Glücksgefühl, Niedergeschlagenheit, Wut, Enttäuschung, Frust, Tränen, Schmerzen. Ach, die Palette ist lang!
Die Läufer sind beim  Organisator Ingo Schulze, gut aufgehoben. Erfahrungen habe er als Veranstalter reichlich:
2000, 2001, 2002, und 2004 "Internationaler Spreelauf" über 420 km in 6 Tagen
1998, 2005, 2006, 2007, 2008 und 2010 "Deutschlandlauf" über 1.204 km in 17 Tagen
2003   "TransEurope-FootRace" Lissabon nach Moskau über 5.036 km in 64 Tagen
2009   "TransEurope-FootRace" Bari zum Nordkap über 4.478 km in 64 Tagen
Hinzu kommen etwa 15 Stadt- und Volksläufe.
In Planung für 2012 : "TransEurope-FootRace" von Skagen nach Gibraltar über 4.200 km in 64 Tagen