Auftakt für Start des Urman-Preises 2009/2010

Das Ehepaar Urman hat den Holocaust überlebt und lebt seit vielen Jahren in den USA. Junge Menschen sollen sich mit dem Judentum und Israel im weitesten Sinne beschäftigen, mit dem, was jüdischen Menschen in der Zeit zwischen 1933 und 1945 angetan worden ist, um gegen das Vergessen zu wirken und selbst zu neuen Einsichten und Erfahrungen zu gelangen. Zu diesem Zweck, wurde der Urman-Preis geschaffen. Die Jurymitglieder, sieben an der Zahl, mühen sich hier vor Ort ehrenamtlich mit dem Einverständnis und natürlich auch im Sinne der Urmans um das Projekt ? in jedem Jahr immer wieder neu. Zunächst war der Preis für die Gymnasien gedacht, seit 2009 wurde er auf die Sekundarschulen erweitert, die ja schon vielfältige Erfahrungen mit anderen Aktivitäten zu den Themen Toleranz, Vielfalt und Miteinander haben. Es müssen nicht immer Aufsätze abgegeben werden. Gerade in der jüngeren Vergangenheit wurden auch neue, interessante Wege beschritten. Gedichte und Musikstücke entstanden, Plastiken, Gemälde, Theaterstücke. Zu den Auszeichnungs-veranstaltungen im heute christlichen Schalom-Haus in der Republikstraße, der früheren jüdischen Synagoge, kamen in den vergangenen Jahren stets viele interessierte Bürger. In diesem Jahr kamen Jury und Lehrer nun im Beth Shalom ? im Haus des Friedens ? in der Salzelmener Reitbahnstraße zusammen. Auf die Idee, sich in diesem Haus zu treffen, war die Jury über den Kontakt mit dem Eigentümer, Herrn Manfred Sandersfeld, gekommen. Er engagiert sich sehr für die Verständigung mit Israel und dem jüdischen Volk. Im Juli 2009 weilten auf seine Einladung hin beispielsweise 30 junge Israelis in unserer Stadt, die in ihrer Heimat durch Terroranschläge Schaden erlitten haben. Auch der Urman-Preis liegt ihm am Herzen. So kam es, dass sich die nun gewachsene Gruppe im ?Beth Shalom? traf und vom Hausherrn gastfreundlich empfangen wurde. Nach einem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr, in dem der Jury ein Aufsatz und ein Theaterstück zur Bewertung eingereicht wurden, konnten die Termine für das nächste Jahr festgelegt werden. Bis zum 23. Februar 2010 haben die Schüler/innen nun Zeit, Arbeiten einzureichen, die von den Jurymitgliedern begutachtet werden. Am 15. März bietet sich dann die Gelegenheit zu einem Gespräch der jungen Autoren bzw. Künstler mit der Jury, die auf diese Weise die Kandidaten besser kennen lernen kann. Danach legen die Jurymitglieder die Preisvergabe fest. Öffentlich bekannt gegeben werden soll diese dann mit der Auszeichnung der Preisträger am 15. April in feierlichem Rahmen. So ist es geplant. Das Fazit der Zusammenkunft könnte so umschrieben werden: Für den Urman-Preis ist auch in diesem Jahr wieder alles gut auf den Weg gebracht worden! Ein herzlicher Dank geht natürlich an Herrn Sandersfeld, der seine Gäste nicht nur gut empfing, sondern auch Interessantes über das Beth Shalom und sein Engagement in Sachen deutsch-israelischer Verständigung zu berichten wusste.