OB sprach mit Schönebecker Soziallotsen

mehrere betroffene Familien betreuen sowie zusätzlich dienstags und mittwochs Sprachunterricht in den Räumlichkeiten der Gorkischule geben. Weiterhin war Cornelia Rehfeldt dabei, die sich ebenfalls für  Migrantenfamilien engagiert, sowie der genannte Walter Görgens, der mehrere Familien betreut und insbesondere die Kinder beim Deutschlernen unterstützt. Der 5. Soziallotse der Stadt, Ulrich Hauptmanns, wird sich dem Stadtoberhaupt im Rahmen der Bürgersprechstunde vorstellen. Die Soziallotsen wurden am 28.05.2015 vom Landrat berufen. Am Tisch war am Dienstag auch Franziska Bielau. Nach ihrem Studienabschluss hatte sie sich kürzlich als Freiwillige gemeldet und wurde durch die städtische Gleichstellungsbeauftragte Andrea Alzuro-Lopez sogleich an die Vorgenannten vermittelt. Letztere koordiniert überhaupt die Soziallotsen in Schönebeck. Die ehrenamtlich tätigen Lotsen erhalten eine Aufwandsentschädigung vom Landkreis. Auf Initiative der Integrationskoordinatorin des Salzlandkreises Apolzan hatte Andrea Alzuro-Lopez bereits eine erfolgreiche Wörterbuch-Spendenaktion zugunsten des Sprachunterrichts für Schönebeck durchgeführt. Das Sprachproblem sei auch die größte Hürde der Migranten, die sich zumeist im Verfahren zur Erlangung des Bleiberechts befinden, wurde deutlich. Darüber hinaus brauchen die Neuankömmlinge auch Unterstützung bei Behördengängen, Arztbesuchen oder in der Kinderbetreuung. Es gehe darum, den Menschen zu helfen, Fuß zu fassen, denn viele von ihnen würden zunächst ?in ein tiefes Loch? fallen. Die empathische Arbeit der Soziallotsen gestaltet sich nicht selten schwierig - neben Ängsten, Sprachproblemen, kulturellen Unterschieden und sozialer Unwissenheit bzw. Konflikten mische sich manchmal auch Anspruchsdenken in das Geschehen. So würden nicht nur die Flüchtlinge viel Motivation benötigen, sondern auch die Soziallotsen selbst. Wörterbücher übrigens werden weiterhin dringend benötigt, Spenden sind jederzeit willkommen.