Bert Knoblauch mit Dr. Paul Dörfler im Boot

welches sich bis dahin zwischen notwendiger Naturbelassenheit und möglicher Wirtschaftlichkeit des Stromes und seiner Zuflüsse bewegte, musste jäh unterbrochen werden, denn die plötzlichen Schaumkronen verhießen nichts Gutes. Schließlich, wenn auch etwas durchfeuchtet, erreichte man noch rechtzeitig den Bootsanleger am Buschweg und hievte das Schlauchboot sicher an Land. Eine Erfahrung der ungewöhnlicheren Art.

Zur motorfreien Fahrt von Glinde nach Schönebeck hatte das Elbe-Aktionsbündnis plus Flussregenpfeifer e.V. um Jutta Röseler unter anderen das Stadtoberhaupt eingeladen, und dieses folgte gern. Vor dem ?Dialog im Boot? mit vor allem informativen Charakter wurden in Glinde noch Pellkartoffeln mit Ziegenquark verabreicht, so dass man gestärkt zur Paddel greifen konnte. Wenn es dann im Boot weitgehende Einigkeit über das touristische und ökologische Potenzial der Elbe und ihrer Auen gab, wurden der mögliche containerfixierte Elbausbau, die ?nicht planbare und defizitäre?  (Dörfler) Schiffbarkeit  sowie die ?notwendige Berücksichtigung wirtschaftlicher Interessen? (Knoblauch), auch die Saale betreffend, kontrovers diskutiert. Derzeit wird die Wirtschaftlichkeit der Elbe vom Bundesrechnungshof untersucht. Thema des Camps (noch bis 10. August) ist indessen das Schwanken der Elbe zwischen den Extremen Hoch- und Niedrigwasser. Dem Fluss müsse mehr Raum gegeben werden, so der BUND.

Weitere Themen waren die stark zunehmende Zahl der Elberadler und der weitere Ausbau des Elberadweges. Das Image der Elbe sowohl für Einheimische als auch für Gäste aufzubessern sei ein gemeinsames Ziel von Politik, Vereinen und Bürgern. Besonders die Bedeutung der "Mittelelbe" werde noch zu wenig erkannt. Denkbar seien Schülerkalender, Schlauchboot- und Angeltouren, Kunstwettbewerbe, Elbinfofeste, Radlertreffs und vieles mehr. Panta Rhei.