Oberbürgermeister plädiert für Fusion von SSC und SSV

dem Fusionswunsch an, sagte, dass die gegenseitigen Liebeserklärungen in eine Heirat münden sollten. Auch Landtagspräsident Detlev Gürth zeigte sich von "einer solch großen Gemeinsamkeit, die einzigartig" sei, begeistert. Auf den Punkt brachte es Moderator Peter Richter: "Der Motor hat gezündet und die Chemie stimmt!" Zuvor hatten die beiden Vorsitzenden ein beeindruckendes historisches Erfolgsresümee der Vereine gezogen und

ssvssc150Jubilumsveranstaltung_26082011_005SSC-Turnerinnen ergänzten das Programm mit einem frisch-munteren Turnvortrag.

 

 

 

 

 

ssvssc150Jubilumsveranstaltung_26082011_006Auch Schönebecks Stadtoberhaupt Hans-Jürgen Haase sprach sich deutlich für eine Fusion der beiden größten Schönebecker Vereine aus, was Kräfte bündeln und Kosten sparen könnte. Im Folgenden Auszüge der Rede des Oberbürgermeisters:Wenn Schönebeck weit über seine Grenzen hinaus als "Stadt des Sports" bekannt ist, dann haben der SSV 1881 und der SSC gleichermaßen, dann hat jedes einzelne Mitglied einen maßgeblichen Anteil an dieser "Visitenkarte". Und damit meine ich nicht nur die sportlichen Erfolge, bei denen die Sportlerinnen und Sportler gewissermaßen als "Botschafter" unserer Stadt diesen Namen nach außen tragen und ihm alle Ehre machen. Besonders freue ich mich über den Anteil des Kinder- und Jugendsports in Schönebeck insgesamt und namentlich bei unseren zwei größten Vereinen. Besonders bei unseren jungen Menschen kommen die zusammenführende Wirkung des Sports und damit sein sozialer und kultureller Hintergrund deutlich zur Geltung. Das gemeinsame Training, der Wettkampf und öffentliche Veranstaltungen tragen dazu bei, ein gesundes Selbstbewusstsein herauszubilden. Dem Begriff der Fairness wird Gewicht verliehen. Positive Charaktereigenschaften wie Tapferkeit, Mitfreude, Gemeinschaftssinn sowie der Kampf- und Sportsgeist werden gestärkt. Unsere Sportler lernen vielleicht schneller als andere das "Wiederaufstehen". Dies alles kann helfen, die Mädchen und Jungen für das Leben fit zu machen. Rückschläge und Niederlagen gehören dabei genauso dazu wie Goldmedaillen und Meistertitel. Dabei hat der Sport - jeder weiß es - auch viel mit Gefühlen zu tun. Die Tränen über einen vierten oder letzten Platz und die Freudentränen des Sieges trocknen zwar, bleiben aber eine prägende Erfahrung.Für die Entwicklung des Vereinssports indessen, besonders in den zwei Jahrzehnten meiner Amtszeit nach der friedlichen Revolution, bin ich den Verantwortlichen unserer Vereine und sehr dankbar. Dies gilt für Übungsleiter, Funktionäre, Platzwarte und alle anderen Helfer gleichermaßen. Einst aus den Männerturnvereinen hervorgegangen, treiben heute, 150 Jahre später, Tausende Kinder, Frauen und Männer in unseren Vereinen SSC und SSV gemeinsam Sport und können auf große Traditionen zurückblicken: Zum Beispiel auf den Wintersport beim SSV und auf die Leichtathletik und den Wassersport beim SSC. Der SSC richtet den erfolgreichen Solecup aus, beim SSV errangen die Kegler mit Nicola Just gerade einen Deutschen Meistertitel. Es gibt ungezählte weitere Beispiele der Vielseitigkeit und des Erfolgs an der Barbarastraße und an der Stadionstraße.Und  natürlich, wer wollte es verhehlen: Der Fußball wird in beiden Vereinen am allergrößten geschrieben. Zwar sind die Zeiten von Peter Ducke, Wolfgang Steinbach und der DDR-Liga längst vorbei, aber wir drücken diesen Mannschaften in den verschiedenen Altersstufen und Wettbewerben dennoch weiterhin beide Daumen. Mögen sie bald einmal zu alter Stärke zurückfinden. Alles in allem kann ich sagen: Schönebeck ist und bleibt eine Fußballstadt! Auch wenn nur der SSV 1861 den "Motor" einmal im Namen trug ist, dann sind beide Vereine heute die leistungsfähigsten Motoren der sportlichen Entwicklung Schönebecks. Unser Sport hat einen guten Namen draußen im Bundesland und daran haben die Vereine einen großen Anteil. Nicht zuletzt möchte ich mich an dieser Stelle für die Unterstützung durch die zahlreichen Sponsoren bedanken, die einen wertvollen, ja unverzichtbaren Beitrag für unseren Schönebecker Sport leisten. Wir als Stadt - dies kann ich hier unterstreichen - werden auch künftig das uns Mögliche tun, um den Sportvereinen im Rahmen der Sportförderungsrichtlinie zur Seite zu stehen. Liebe Sportfreunde des SSC und des SSV, heute feiert Ihr hier gemeinsam dieses schöne Jubiläum. Sollte dies denn wirklich die einzige Gemeinsamkeit bleiben? Ohne das Thema hier ausweiten zu wollen, darf ich an dieser Stelle doch meine Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass es einmal zu einer fruchtbaren Fusion der beiden großen Sportvereine Schönebecks kommen möge. Nichtsdestoweniger: Ich wünsche Euch, ich wünsche dem Schönebecker Sportverein 1861 und dem Schönebecker Sportclub auch künftig viele Mitglieder, viele sportliche Erfolge und eine gedeihliche Entwicklung!