"Vergessene Stadt": Haase will Arbeitsagentur-Sitz in Schönebeck

Schönebecks Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase hat sich am Donnerstag deutlich für die Stadt Schönebeck (Elbe) als Sitz der neuen Agentur für Arbeit des Salzlandkreises ausgesprochen. Schönebeck war und bleibe der eindeutige Verlierer der Gebietsreform, habe ohne eigene Schuld einen größeren Struktur- und Bedeutungsverlust als andere hinnehmen müssen. "Wir sind die vergessene Stadt", so der OB. Deshalb sei es ein Gebot der Fairness, aber auch des gesunden infrastrukturellen Ausgleichs, endlich wieder eine übergeordnete Behörde in der Elbestadt anzusiedeln. Nicht zuletzt ist Schönebeck neben Bernburg auch die größte Stadt des neuen Landkreises. Haase hat sich mit seinem Anliegen auch an den Bundestagsabgeordneten Burkhard Lischka (MdB, SPD) gewendet, dieses nach Möglichkeit zu unterstützen. Ebenso möchte er das Sozialministerium für diesen Gedanken gewinnen. Er appelliert an die Entscheidungsträger, Gerechtigkeit walten zu lassen, zumal  in Schönebeck mit dem seit Jahren leerstehenden, ehemaligen Staatshochbauamt eine sehr geeignete, moderne Liegenschaft vorhanden ist. In deren Bau hatte das Land einst Millionen investiert, argumentiert das Schönebecker Stadtoberhaupt.