Die Gottsteins feiern Diamantene Hochzeit

alten Berufskolleginnen des Reichsbahnausbesserungswerks treffe ich mich monatlich, mit den Nachbarn hier im Wald täglich?, sagt Giesela, und, dass ?hier einer für den anderen da ist?. Das spürt nun auch das Stadtoberhaupt, denn Nachbarn sitzen mit am Tisch, und es wird munter geplaudert. Wie haben sich die beiden kennen gelernt? In der Straßenbahn nach Schönebeck! In der berühmten Linie 14 wurden sie auf sich aufmerksam, ?und dann wurde es von Mal zu Mal netter?, zwinkert Oswald mit den Augen. Von den Sitzen gegenüber wechselte man auf die Sitze nebeneinander. Da ist man quasi bis heute geblieben und das Rezept für eine solche lange Zeit (60 Jahre) ist ganz einfach: ?Anderen graut es vor der Rente, wenn dann einer auf dem anderen hockt, aber wir haben uns schon lange auf diese Zeit gefreut.? Diese Herangehensweise, dass man immer gern nicht nur zusammen, sondern beieinander war, war guter Kitt für die Beziehung. Giesela meint, wenn er mal ne Viertelstunde weg ist, werde sie schon unruhig. Kein Wunder, dass auch die Tochter mit dem Schwiegersohn gern zum Jubiläum gekommen ist, zwei Enkelinnen und drei Urenkel gehören ebenso schon zur Familie. Der Jubilar kam aus dem heutigen Tschechien, sie aus Wanzleben nach Schönebeck. Er war Berufsfeuerwehrmann, leitete viele Jahre diese Abteilung im VPKA in Schönebeck, sie arbeitete wie beschrieben beim RAW. Schönebeck ist keine schlechte Wahl, wie sie finden. Im Winter wohnen sie Am Stadtfeld, im Sommer sind sie oft am See in Ostelbien. Hier rätseln sie und genießen die Waldluft. Sie lassen es sich gut gehen. Und denken an die Jahre zurück, die so schnell vergingen. Und immer Seit an Seit. So wie heute noch und weiterhin. So soll es bleiben, sagt denn auch der Oberbürgermeister beim Abschied.