Stärkung von Frauen – Bewerbungsfrist um Preis der Zivilgesellschaft 2019 läuft

insgesamt 50 000 EUR dotiert und wird unter höchstens fünf Preisträgern aufgeteilt. Die Bewerbungsfrist endet am 6. September 2019 um 10.00 Uhr. Die Preisverleihung findet am 12. Dezember 2019 in Brüssel statt. Der EWSA, der die europäischen Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und Arbeitgeberverbände auf EU-Ebene vertritt, hat wiederholt die nach wie vor stark ausgeprägte Geschlechtertrennung und -diskriminierung auf den europäischen Arbeitsmärkten und in der europäischen Gesellschaft angeprangert. 60 Jahre nachdem sich die EU in den Römischen Verträgen dem Ziel verschrieben hat, die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern zu abzubauen, ist das geschlechtsspezifische Lohngefälle mit 16 % nach wie vor bedeutend. Der Unterschied bei den Renten ist mit gigantischen 38 % noch größer. Frauen machen 51 % der EU-Bevölkerung aus, aber lediglich 67 % von ihnen sind erwerbstätig. Nur 31 % aller Unternehmen werden von Frauen gegründet bzw. geführt. Aufgrund ihrer häuslichen Pflege- und Betreuungsaufgaben sind sie eher in Teilzeit oder prekär beschäftigt, was letztlich dazu führt, dass sie weniger verdienen. In politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsgremien, so z. B. in Unternehmensvorständen, sind Frauen immer noch deutlich unterrepräsentiert. Geschlechterstereotype sind in allen Lebensbereichen zu finden. In den Medien werden Geschlechterrollen, Stereotype und Normen häufig aufrechterhalten oder sogar herabsetzende Frauenbilder dargestellt. Angesichts des jüngsten Backlash (Gegenschlag/-angriff) in Sachen Frauenrechte in Europa und der nicht sonderlich verheißungsvollen Aussicht, dass es noch länger als 100 Jahre dauern wird, bis die Gleichbehandlung von Frauen und Männern tatsächlich Realität geworden ist, hat der EWSA unlängst politisches Engagement für eine echte Gleichbehandlung von Männern und Frauen in Europa gefordert. Der EWSA wird seinen Preis der Zivilgesellschaft in diesem Jahr an herausragende Projekte und Initiativen vergeben, die mindestens einen der folgenden Themenbereiche abdecken:

  • • Bekämpfung von oder Sensibilisierung für Geschlechterstereotype, diskriminierendes Sozialverhalten und Vorurteile in allen Bereichen des wirtschaftlichen und sozialen Lebens;
  • • Sensibilisierung für die Folgen von durch Medieninhalte erzeugten Geschlechterstereotypen;
  • • Förderung der Teilhabe von Frauen in klassischen Männerberufen, wie in den Bereichen MINT und IKT, sowie Bekämpfung der Geschlechtertrennung im Bildungswesen;
  • • Bekämpfung des geschlechtsspezifischen Einkommens- und Rentengefälles;
  • • Förderung von Frauen als Unternehmerinnen, der Gleichstellung in Entscheidungsprozessen, der wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen und der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben;
  • • Bewältigung der besonderen Herausforderungen für schutzbedürftige Frauen wie z. B. alleinerziehende Mütter, Frauen mit Behinderungen, Migrantinnen, Angehörige ethnischer Minderheiten oder geringqualifizierte Frauen.

Alle Teilnahmebedingungen und das Online-Bewerbungsformular sind auf folgender Website abrufbar: (Externer Link)

Der EWSA-Preis der Zivilgesellschaft wird dieses Jahr zum elften Mal vergeben und soll als Anerkennung und Ansporn für Initiativen und Errungenschaften von Organisationen der Zivilgesellschaft und/oder Einzelpersonen dienen, die erheblich zur Förderung der gemeinsamen Werte als Grundlage von Zusammenhalt und Integration in Europa beigetragen haben. Das Thema des Preises 2018 war „Identität, europäische Werte und Kulturerbe in Europa“. Wir möchten Sie bitten, zivilgesellschaftliche Organisationen in Ihrem Land zur Einreichung ihrer Bewerbung für den EWSA-Preis der Zivilgesellschaft 2019 zu ermutigen, damit vorbildliche Projekte gewürdigt werden können. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: EWSA-Pressereferat – Laura Lui, Tel. +32 (0)2 546 91 89, Email, @EESC_PRESS