„Tafel Schönebeck“ in den Startlöchern

den wachsenden Zahlen der Bedürftigen gerecht zu werden, wird der AWO-Kreisverband zukünftig der Träger dieser und zusätzlicher Ausgabestellen sein. Geplant sind weitere Aktivitäten, wie ein Sozialcafé, ein Waschsalon und niedrigschwellige Beratungsangebote. Der Vorstandsvorsitzende des AWO-Kreisverbandes Salzland, Mario Kannegießer, zitierte Klaus Töpfer, der von der Armut als giftigste Substanz der Welt sprach. 60.000 Helfer in 940 Tafeln gebe es in Deutschland, sie sind für 1,4 Millionen Bedürftige da. Für Sachsen-Anhalts AWO-Chefin Barbara Höckmann sind die Tafeln ein Indikator für eine gesellschaftliche Schieflage. So sind Tafeln wohl die einzigen Einrichtungen, die froh über eine Schrumpfung wären. Jedenfalls sollen mehr als „nur“ Lebensmittel ausreichen, sondern auch soziale Kontakte und Teilhabe schaffen. So haben Ines Grimm-Hübner und ihre Mitstreiterinnen von der AWO auch viel Kraft in den Aufbau der Schönebecker Tafel investiert. Dies würdigte auch Sachsen-Anhalts  Landesvorsitzender der Tafeln Andreas Steppuhn, der 33 Tafeln mit 100 Ausgabestellen im Bundesland verzeichnet. Ines Grimm-Hübner indessen sucht noch nach einem geeigneteren Standort im Sinne „zentraler Anonymität“, wie sie es ausdrückte.