Kulturdezernenten aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen tagten in Schönebeck

kulturdezernentenDie Tagung in Schönebeck war das 28. Treffen von Kulturdezernenten beider Bundesländer. Nach der Wende fanden die Treffen  zehn Jahre lang zweimal jährlich an wechselnden Orten statt. Seitdem finden die gemeinsamen Zusammenkünfte einmal im Jahr statt. Schönebeck war  erstmals Tagungsort. Bei dem Treffen in der am Elbstrom gelegenen Salzstadt traf übrigens die Sprecherin der niedersächsischen Kulturdezernenten, Dr. Dagmar Schlapeit-Beck aus Göttingen,  auf einen alten Bekannten. Der Chef der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck, GMD Christian Simonis, war einige Jahre musikalischer Leiter der Göttinger Philharmoniker. Sichtlich angetan vom Charme der Stadt Schönebeck zeigte sich die Göttingener Verwaltungsfachfrau. Aber zurück zur Tagung. Hier stand  die Frage im Mittelpunkt der Beratung, wie man angesichts der prekären Haushaltslage vieler Kommunen die unterschiedlichen kulturellen Themenkreise auf eine neue qualitative Stufe bringen kann. Dabei brachte Harald Kunze vom Niedersächsischen Städtetag Fragen zur Kürzungen im Kulturbereich bewusst auf eine andere Ebene. Kunze weiß aus Erfahrung, dass kulturelle Angebote Touristen anlocken. Die Besucher kommen aber auch  wegen architektonisch interessanter Gebäude. ?Eine Stadt oder Region sollte  sich in Anbetracht dessen stärker als Gesamtkunstwerk ins Blickfeld rücken?, argumentierte der Niedersachse. Dies unterstützte Jürgen Leindecker vom Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt mit den Worten: ?Kultur bedeutet auch Identität - von alten Häusern unter Denkmalschutz bis hin zur Digitalisierung von Museumsexponaten.?  Und so war es nicht verwunderlich, dass  die Vernetzung von musealen Gegenständen als 3 D-Optik im Internet intensiv diskutiert wurde. Schönebecks Oberbürgermeister Hans Jürgen Haase, der die Kulturdezernenten herzlich am Tagungsort willkommen hieß, bedankte sich ebenso wie der zuständige Dezernent für Kulturfragen Joachim Schulke dafür, dass die Elbestadt Ausrichter des Treffens sein durfte. Die Wahl Schönebecks war auch ein Dank an Schönebecks Dezernenten Dieter Krüger, der nach der Wende maßgeblich als Kulturdezernent Einfluss auf die Kulturförderung als Standortfaktor nahm.