Corona-Virus (69): Aktion „Erntehelfer gesucht!“

Bauern im Salzlandkreis fehlen Erntehelfer. Gemeinsam mit dem Bauernverband des Salzlandes startet die Arbeitsagentur Bernburg ihre Aktion „Erntehelfer gesucht“. „Egal ob Schüler über 16, Kurzarbeiter oder arbeitslose Menschen, sie können jetzt den Bauern helfen. Denn was nicht in die Erde gebracht und gepflegt wird, kann nicht geerntet werden und kommt nicht auf unseren Tisch,“ erklärt die Agenturchefin die Intention der Aktion „Erntehelfer gesucht“. Und führt weiter aus: „Wir sehen, dass die...

Erntehelfer an der Grenze stehen und nicht reinkommen. Wir können uns mit diesem Wissen nicht zurücklehnen. Jetzt ist die Zeit gekommen, um gemeinsam Verantwortung für unsere Region, für unsere Heimat zu übernehmen. Wir alle wollen frisches Obst, Gemüse und Kräuter in den Regalen, und am liebsten vom Bauern um die Ecke. Dafür müssen wir aber auch was tun. Wir müssen jetzt einfach mal machen und vor allem Mitmachen. Wir zeigen damit, dass uns unsere Bauern nicht egal sind und dass uns unsere Heimat nicht egal ist. Und die Landwirt-schaft prägt unsere Heimat sehr maßgeblich. Gerade in Zeiten wie diesen müssen wir zusammenrücken und solidarisch und vor allem unbürokratisch handeln.“ Der Vorstandsvorsitzende des Bauerverbandes des Salzlandes, Steffen Gerber ergänzt: „Unser Kräuteranbau ist von dem Einreiseverbot der Saisonkräfte sehr stark betroffen. Die erfahrenen, ausländischen Mitarbeiter sind langjährig in unseren Be-trieben beschäftigt. Sie bearbeiten u.a. die Majoranflächen in Calbe und Umgebung, damit das Unkraut nicht überhandnimmt und helfen bei der Trocknung. So benötigen auch die Erdbeerenanbauer eine Unterstützung bei der Ernte. Der Hopfen muss zeitnah angeleitet werden und die Kartoffeln im Sommer geerntet werden. Zwischendurch brauchen die Betriebe immer Unterstützung bei der Unkrautbeseiti-gung. Über eine Unterstützung der Salzländer ab Ende April würden wir uns sehr freuen.“ Wer darf sich melden? Menschen ohne Anzeichen von Corona, kein Angehöriger der Risikogruppe und Sie dürfen nicht in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet gewesen sein. „Kurzum, alle, die helfen wollen, die Felder zu bestellen, zu pflegen und abzuernten, sind willkommen,“ ergänzt Anja Huth.

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