Ehepaar Kauert: 60 Jahre durch dick und dünn

so manchem Erlebnis in jener Zeit, die so lang und dennoch so kurz war. Elsbeth (Jahrgang 1925), waschechte Pretzienerin, lernte ihren späteren Mann (geboren 1922) bei der Hochzeit ihres Bruders kennen: Er war ihr Tischherr? Bei dieser Gelegenheit bekam sie schon erstmals Blumen von ihm. So wie er diese "sprechen" ließ, hat sich daraus eine feste Partnerschaft entwickelt, die nun schon 60 Jahre währt.  Damals wie heute gilt, wie Elsbeth lächelnd sagt: "Schnute geht immer!" Die Kommunikation stellt für die beiden also kein Problem dar. So sind sie durch dick und dünn gegangen, haben Beruf und Alltag bewältigt, zwei Kinder bekommen und auch ein Enkel ist da. Während Elsbeth Kauffrau lernte, noch in den frühen Vierzigern das maschinelle Berichtswesen nach Holorit beherrschte und später im ZRAW und als Angestellte in einer Strafanstalt arbeitete, wurde Walter zunächst Maschinenhändler, später Schlosser und viele Jahre Mitarbeiter der Investmentabteilung von Erdöl/Erdgas. Am Aufbau dieses Betriebes war er selbst aktiv beteiligt. Nachdenklich erzählt er über seine Kriegserlebnisse, nur die Aneinanderreihung von Glücksumständen ließ den damaligen Gommeraner heil nach Hause kommen. Es sollten - wie beschrieben - bald bessere Zeiten kommen. Befragt nach ihren Hobbys nennen die Kauerts den Garten vorm Haus und wie aus einem Munde den Kegelsport. Zunächst waren da nur Männer im Verein, die sich nach so manchem Abend mit allen seinen Nebenwirkungen den kritischen Fragen der Ehefrauen ausgesetzt sahen. Um dies zu umgehen, wendeten sie kurzerhand einen Trick an: Sie nahmen die Frauen seither einfach mit. Diese ließen sich das nicht zweimal sagen, war so doch eine gewisse Kontrolle gegeben, und die Kinder waren auch noch dabei. "Mit Kind und Kegel" wurde bei den Kauerts also ganz wörtlich genommen. Der Partnerschaft hat es gut getan...