Jahreshauptversammlung der Stadtteilwehr Frohse: "Wir brauchen Euch!"

Ablehnung der durch den Stadtrat beschlossenen Fusion mit der Wehr Schönebeck (Tischlerstraße) durch die Frohser Kameraden bekräftigte, dankte er doch ausdrücklich Stadtteilwehrleiter Dirk Dietzmann (Tischlerstraße) für die vertrauensvolle „Annahme“ bei einer Fusion mit Frohse und die „offenen Arme“ gegenüber den Frohser Feuerwehrmännern. Der Frohser Wehrleiter bemängelte weiterhin verschiedene Beschaffungsdefizite wie den „Akku“, der nach wie vor fehle, oder Bekleidung und Schutzhelme. Das würde die Motivation mindern. Die Diskussion um die Zukunft des Gerätehauses und seiner möglichen Weiternutzung, an dem die Frohser großes Interesse haben, ist indessen noch nicht abgeschlossen. Der Oberbürgermeister sagte eine gründliche Prüfung der Thematik im Zusammenhang auch mit dem „Haus der Vereine“ zu. Noch gebe es kein Nachnutzungskonzept für das Gerätehaus. Schließlich muss das der Stadtrat entschieden. Michael Pohle wie auch das Stadtoberhaupt, der Stadtwehrleiter und der Stadtrat dankten den Kameraden schließlich für ihre Einsatzbereitschaft und Leistungen im vergangenen Jahr. Bert Knoblauch bekräftigte nochmals sein Verständnis für die ablehnende Haltung der Frohser Kameraden zur Fusion, weil sie nicht der „Totengräber“ der eigenen Wehr sein wollten, aber andererseits hätten sie nicht einmal mehr Gruppenstärke. Das Stadtoberhaupt appellierte an die Frohser Kameraden, auch nach der Fusion bei der Feuerwehr zu bleiben: „Wir brauchen Euch!“ Daniel Schürmann bezeichnete das Thema einer „technischen Spezialisierung“ der Wehr als äußerst schwierig, nicht zuletzt, weil diese dann 24 Stunden rund um die Uhr abrufbar sein müsse. Das Helm-Thema wolle er indessen prüfen lassen, sagte er. Was die Frequentierung der Frohser Wehr angeht, machte er seinem Ärger über die Frohser Bürger Luft: „Keiner bewegt seinen … hierher!“ Stadtrat Manfred Pöschke brachte seine tiefe Verbundenheit mit den Wehren der Stadt zum Ausdruck, schon sein Großvater habe 1925 die damals neue Frohser Wehr geleitet. Die Fusion nannte er dem Stadtratsbeschluss entsprechend „sinnvoll“, mahnte aber einen sorgsamen Umgang mit den verbliebenen Kameraden an. Auch er bemängelte den mangelnden Bürgersinn in dieser Sache. Lars-Tjorwen Müller von der Heitlinger Partnerwehr machte die Situation in Frohse ebenfalls „betroffen“, in Garbsen gebe es eine sehr aktive Jugendarbeit, wenn auch dort die Bereitschaft junger Leute nachlasse. Auch Müller appellierte an die Frohser Kameraden, nach einer Fusion nicht aufzuhören, sondern weiterzumachen. Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung zeichnete Michael Pohle noch drei Damen als „Fleißige Bienchen“ der Wehr aus: Birgit Pohle, Bärbel Franke und Mandy Pohle (Foto).