MKP: Deutsche Romantiker

Schumann das Scherzo und Finale. Der Versuch, dem Werk einen alle Sätze umfassenden Titel zu geben, scheiterte allerdings.

Im Jahr 1896 schrieb Brahms seine letzten Lieder, die Vier ernsten Gesänge über Worte aus der Heiligen Schrift. Sie waren ein Epitaph für Clara Schumann, aber auch eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Tod; zeigen zudem die neobarocke Formenwelt des späten Brahms, in der die Romantik „aufgehoben“ erscheint. Dargeboten werden die „Gesänge“ von Jacek Strauch, der bereits schon in der Spielzeit 2014/2015 in der Elbestadt weilte.

Jacek Strauch wurde als Sohn polnischer Einwanderer in London geboren und absolvierte zunächst ein Medizinstudium am Queens’ College Cambridge, bevor er die Gesangslaufbahn einschlug. Schon während des Studiums nahm er bei Otakar Kraus Gesangsunterricht und vervollkommnete seine Ausbildung nach dem Erststudium am National Opera Studio in London. Sein Debüt gab Strauch als Perucchetto in Haydns „La Fedeltà Premiata“ mit der Glyndebourne Touring Opera. Als Preisträger der Gesangswettbewerbe – Boston Opera, Verdi und Belvedere – machte Jacek Strauch 1984 auf seine Stimme aufmerksam. Engagements, unter anderem an der Bayerischen Staatsoper, Welsh National Opera, English National Opera, Scottish Opera sowie an den Opernhäuser in Nizza, Modena, Ferrara, Avignon und Montpellier folgten. Der Bariton hat zahlreiche Aufnahmen für die BBC und deutsche Hörfunkanstalten eingespielt. Im deutschen und italienischen Fach ist er gleichermaßen zuhause; seine spezielle Hingabe jedoch gilt der slawischen Musik des 19. und 20. Jahrhunderts und den Sprachen, wovon er Polnisch, Russisch, Tschechisch, Italienisch, Französisch und Deutsch beherrscht – neben der eigenen selbstredend.

Das Konzert abschließen wird die sogenannte „Schicksalssinfonie“ von Ludwig van Beethoven. Die Sinfonie Nr. 5 in C-Dur op. 67 gehört zu den berühmtesten Werken des in Bonn geborenen Komponisten und kann gleichzeitig auch als eines der populärsten Stücke der klassischen Musik bezeichnet werden. Am 22. Dezember 1808 in Wien uraufgeführt wurde dieses Werk bald zum Gradmesser für viele andere Sinfonien. Eintrittskarten sind im Orchesterbüro, Tischlerstraße 13a, in Schönebeck erhältlich;  Reservierungen werden telefonisch unter der Rufnummer 03928-400429 entgegengenommen.