20-jähriges Jubiläum gefeiert - Oberbürgermeister-Stellvertreterin gratulierte
Wertschätzung gegenüber der Landsmannschaft Ostpreußen/Westpreußen in Schönebeck zum Ausdruck. Für die weitere Zukunft wünschte Gisela Schröder noch viele gesellige Runden im Hause "Luise" sowie alles erdenklich Gute. Zur Feier des Tages überreichte die Dezernentin Gisela Schröder dem Vereinsvorsitzenden Armin Schneider ein Erinnerungsgeschenk der Stadt Schönebeck.
Gründungsmitglieder der Landsmannschaft der Ostpreußen/Westpreußen in Schönebeck wurden während der Festveranstaltung mit einer Ehrenurkunde geehrt.
Zum 20-jährigen Jubiläum der Landsmannschaft Ostpreußen/Westpreußen bereiteten die Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chores "Viktoria" Bad Salzelmen den Mitgliedern der Regionalgruppe Schönebeck eine besondere Freude. Ein wahrer Ohrenschmaus waren die Gesangseinlagen des Viktoria-Chores der seinen 100. Chorgeburtstag am 2. Juni begeht. Der Chor ist stolz darauf, zu diesem Anlass die "Zelter-Plakette" überreicht zu bekommen. Ein Festkonzert in der St. Johannis-Kirche und eine Festveranstaltung im Dr.-Tolberg-Saal werden die Höhepunkte im Jubiläumsjahr sein.
Weiß Du noch? Erinnerungen wurden beim Austausch der schon vergilbten Schwarzweiß-Fotos bei so manchem Teilnehmer der Festveranstaltung geweckt.
Zum 20. Gründungsjubiläum der Landsmannschaft Ostpreußen/Westpreußen Regionalgruppe Schönebeck wurde ein Resümee über die bewegenden vergangenen Jahre gezogen. In seiner Festrede verwies Siegfried Borkowski darauf, dass im Jahre 1950, als die Vertreibungen aus den früheren deutschen Ostprovinzen zum größten Teil abgeschlossen waren, die Gesamtbevölkerung des damaligen Kreises zu etwa 30 %: aus Flüchtlingen und Vertriebenen bestand und diese Menschen auch "eine große Kraftreserve für die hiesige wirtschaftliche Nachkriegsentwicklung darstellten". Dem jedoch nicht genug.""In rund 45 Jahren Nachkriegs- und DDR-Zeit mussten wir als Opfergruppe von 14 Millionen Deutschen über das uns zugefügte Leid schweigen. Der herrschende Zeitgeist leugnete das erlittene Unrecht und zwang zum Schweigen. Man bezeichnete die Vertreibung als Umsiedlung und Gewalttaten waren ein Tabu. Wir sollten für die "Befreiung" dankbar sein, denn Heimat- und Vermögensverlust habe das Hitlerregime verschuldet Das Völkerrecht kennt keine Kollektivschuld des Volkes. Nach dem II. Weltkrieg wurden wir aus der bis zu 1000 km entfernten Heimat Ostpreußen und Westpreußen hier nach Mitteldeutschland verschlagen. Wir waren heimatlos, entwurzelt, enteignet und ausgeraubt. Viele Vertriebene, oft selbst noch Kinder, wurden durch die schrecklichen Erlebnisse so stark traumatisiert, dass gesundheitliche Schäden zurückblieben", so der Laudator. Im März des Jahres 1992 erfolgte schließlich die Gründung der damaligen Kreisgruppe Schönebeck der Landsmannschaft Ostpreußen/Westpreußen. Ganz genau kann sich Siegfried Borkowski noch an die Zeit erinnern. Nachdem er schon 1991 als Mitglied der Mägdeburger Ostpreußengruppe Erfahrungen gesammelt hatte, veröffentlichte er in der Schönebecker Lokalpresse einen Aufruf. Mit Erfolg. In nur wenigen Wochen meldeten sich daraufhin mehr als 300 vertriebene Ost-und Westpreußen. Bei der ersten Zusammenkunft am 15. Februar 1992 wurde der vorläufige 10-köpfige Vorstand bestellt. Am 28. März 1992 fand die erste ordentliche Gründungsversammlung mit 318 Teilnehmern statt. Der Saal im damaligen Dieselmotorenwerk war voll besetzt. Seit 1992 ist die Landsmannschaft beim Amtsgericht im Vereinsregister unter Nr.VR 246 erfasst. Dank gebührt den Heimatfreunden, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten im Vorstand ehrenamtlich tätig waren und noch sind. Brigitte Schramm war von 1992-1995 Vorsitzende. In den weiteren 7 Jahren übernahm Hans Jeglinski den Vorsitz und ab 2002 nun schon 10 Jahre der Heimatfreund Armin Schneider. Jährlich wurden 5 - 6 Heimatnachmittage und eine Advents-Weihnachtsfeier von jeweils 2 - 3 Stunden durchgeführt. Die Pflege von Volksliedern realisierten die Vereinsmitglieder mit zahlreichen Auftritten von Chören. Zu historischen Ereignissen über geschichtliche Wahrheiten, Literatur und Dichtung wurden viele Vorträge gehalten. Das alles festigte den Zusammenhalt und den Gemeinschaftsgeist der schicksalsbetroffenen Landsleute. Auch Busfahrten zu den Deutschlandtreffen und andere Heimatfahrten bereicherten das Vereinsleben. Die Landsmannschaft will auch in diesem Jahr ihre Aktivitäten fortsetzen, damit sich die derzeit 69 Mitglieder mehr als wohl fühlen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Frank Schiwek und Hermann Srb für die ständige Unterstützung, denn seit dem Jahr 2000 hat die Landmannschaftsgruppe vom Behindertenverband die benötigten Räumlichkeiten im Haus "LUISE" zur Verfügung gestellt bekommen.
Sorgen bereitet dem Vorstand der Landsmannschaft der Ostpreußen/Westpreußen Regionalgruppe Schönebeck die hohe Altersstruktur. Von den 69 Mitgliedern sind nur 3 unter 70 Jahre alt, Von 70 - 80 die Regionalgruppe Schönebeck 38 und 28 Mitglieder sind über 80 Jahre alt. Von dem 7-köpfigen Vorstand sind nur 2 bis 74 Jahre alt, die anderen über 80.