Goldene Hochzeit bei den Hesses

Später verschlug es die beiden dann nach Schönebeck, wo sie sich heute wohl und längst zu Hause fühlen. Seit 1960 und bis 1994 hatte Jochen Hesse als Laborleiter im Heizkesselwerk gearbeitet. Es folgte noch ein Jahr im Traktorenwerk, doch dann war plötzlich Schluss, es ging abrupt und ohne große Vorwarnung in den Vorruhestand. Einem, dem die Arbeit viel bedeutet hatte, standen da doch die Tränen in den Augen. Die sind heute jedoch wieder getrocknet und das Paar, welches schon vor der Wende gerne reiste (Tschechien, Ungarn mit dem Trabi), konnte sich später noch interessanteren Zielen zuwenden. So ist das geschichtsträchtige Ägypten zu einer Lieblingsadresse des Paares geworden, es ist beinahe schon ?ägyptomanisch? und kennt sich von Alexandria bis Abu Simbel inzwischen gut aus, wie Jochen berichtet. Neben dem Reisen wird der Garten in der Frohser Sparte ?Abendfrieden? gepflegt und wenn dann noch Zeit ist, schreibt Marion auch gern einmal leckere Rezepte aufs Papier. Die schmecken bestimmt auch den Nachfahren gut, zum Beispiel Tochter Kerstin, den zwei Enkeln und den zwei Urenkeln. Nicht zuletzt vielleicht auch dem Bruder von Vater Jochen in Leipzig, der regelmäßig besucht wird. Ein schönes Vorhaben wartet in diesem Jahr auf das Goldene Paar ? eine Fahrt in die berühmte Freiluft-Oper von Verona steht an. Das hörte auch Dezernent Dieter Krüger von der Stadtverwaltung mit Interesse, der am Montag persönlich und in Vertretung des Oberbürgermeisters herzlich gratulierte. Die Hesses haben es nicht immer leicht gehabt, aber sich gemeinsam wacker und frohgemut durch ?dick und dünn? geschlagen.