Freitagskino in St. Jakobi, Breiteweg 26, am 12. März um 19 Uhr

Delphinsommer

Nathalie wächst 16 Jahre behütet und geleitet durch strenge Regeln im Schoße der "Kirche des Herrn" im Schwabenland auf. Als ihr Stiefvater Gregor eine Position als Rechtsanwalt für die Sekte in Berlin angeboten bekommt, greift er zu und zieht mit Nathalie, seiner Frau Caroline und der einjährigen Sarah in die Hauptstadt. Nathalie, die bisher eine Nonnenschule besucht hat, wird in ihrer neuen Schule mit einer Vielfalt von neuen Einflüssen konfrontiert. Ihre Lehrer reagieren mit Unverständnis auf ihre Verweigerung, z. B. am Sportunterricht teilzunehmen oder vorgegebene "anrüchige" Lektüre im Deutschunterricht zu lesen. Bis auf Gabriel und die Türkin Yildiz stehen auch ihre Mitschüler der Neuen kritisch gegenüber. Scheinbar unbeeindruckt von den Widerständen flüchtet sich Nathalie in die Glaubensgemeinschaft, wo sie sich mit der rebellischen Sibille anfreundet. Diese wagt es - anders als Nathalie - die Gemeinde, deren Glauben und Lebensstil anzuzweifeln und sucht nach einem Ausweg aus der Enge ihres vorgegebenen Lebens. Als Sibilles Versuch, sich ein eigenes Leben aufzubauen scheitert und diese sich aus Verzweiflung in den Tod stürzt, liegt Nathalies heile Welt endgültig in Trümmern. Unterstützt von Gabriel, der sich in sie verliebt hat, und ihrem leiblichen Vater, dem es in Berlin endlich gelungen ist, Kontakt zu ihr aufzunehmen, versucht sie, der Sekte zu entfliehen. Damit bringt sie auch ihre hörige Mutter Caroline in schwerste Entscheidungsnöte.