Lärmsanierung der Bahn in Felgeleben

3,3 Millionen Euro. Darüber informierte die Bahn Anfang dieser Woche interessierte Bürger des Stadtteils, auch Oberbürgermeister Knoblauch und sein Baudezernent waren ins Kulturhaus Felgeleben gekommen und aufmerksame Zuhörer.

Neben der aktiven Maßnahme des Wändebaus kommt es gegebenenfalls zu passiven Ergänzungsmaßnahmen wie etwa schalldämmender Fenstereinbau nach Einzel-Begutachtung in betroffenen Wohnhäusern, um die dort fehlende Restsenkung des Lärms (Schallstärke) an deziBel zu erreichen. Der vorgegebene Grenzwert liegt bei 60 dB. Im Bundesdurchschnitt senken sich die Lärmwerte durch die Schutzwände um rund 7 dB, in Felgeleben werden es voraussichtlich 10-12 dB sein.

Bei den Maßnahmen in Privathäusern, die nach Einzelgesprächen nur auf Wunsch und Antrag durchgeführt werden, trägt der Bund 75 und der Eigentümer 25 Prozent der Kosten. Gutachten mit individuellen Messungen haben genau ermittelt, welche Häuser mit ?Restbetroffenheit? in Frage kommen. Eine Förderung bekommen nur vor Oktober 1990 gebaute Häuser, die nächtlichen Pegelgrenzwerte müssen als Voraussetzung jeweils überschritten werden. 47 000 Euro stellt der Bund für die passiven Maßnahmen zur Verfügung.

Die Lärmschutzwände bestehen aus Aluminiumfacetten, die auf den Stadtseiten mit lärmabsorbierenden Löchern versehen und mit Schalldämmwolle gestopft sind. Außerdem bekommen sie Grafittischutz. Ab Juli 2015 werde es ?ernst?, dann beginnen die Sperrpausen.

Oberbürgermeister Knoblauch nahm die Gelegenheit wahr, die Bürger auf die Einwohnerversammlung am 25. März 2014 um 18 Uhr an gleicher Stelle hinzuweisen, bei der auch das Grundwasser- und Vernässungsproblem eine Rolle spielen wird. Zuvor hatte er die Maßnahme der Bahn gewürdigt: ?Schon Robert Koch sagte, dass der Mensch den Lärm eines Tages genau so bekämpfen werde wie die Pest und Cholera.? Der Lärmschutz trage zur Akzeptenz der Schiene im Wettbewerb der Verkehrsträger bei, betonte er.