Albert und Gisela Treuthardt: Sechs Jahrzehnte glücklich im Ehehafen

Kennenlernens vor 65 Jahren geweckt. Beim Erhalt des Lohnes in der damaligen russischen Kommandantur hatte der aus Schlesien stammende Albert einige der Geldscheine weggepustet, so dass sich beim Aufsammeln der Geldnoten erstmals die Blicke des späteren Glückes begegneten. Getreu dem Spruch ?drum prüfe sich, wer sich ewig bindet?  wagten Albert  und seine Gisela erst im Februar 1951, den Bund der Ehe im damaligen Standesamt in der Köthener Straße in Schönebeck zu schließen. Und auch dieser bedeutsame Tag hatte einen doppelten Hintergrund. Man benötigte die Heiratsurkunde, um den Nachweis für einen Schlachtschein für ein Borstentier zu bekommen. Dies hat dem Eheglück nicht geschadet, sondern tatsächlich das nötige Glück gebracht. Wie man auf dem Foto sehen kann: Nach sechzig Ehejahren sind Albert  und Gisela immer noch glücklich miteinander vereint.  Und eines wusste der stolze  Dreiundachtzigjährige noch von seiner Hochzeit Anfang der 50-er Jahre zu berichten. Als Hochzeitsstrauß für seine Braut hatte er im Wintermonat von der Gärtnerei Fricke  einen wunderschönen vorgetriebenen weißen Fliederstrauß besorgt. Der Liebe zur Gärtnerei sind Albert  und Gisela Treuthardt bis heute treu geblieben. Noch bis zum Ende des  vergangenen Jahres haben die betagten Eheleute ihren Schrebergarten in der Gartensparte ?Otto Kresse? selbst bewirtschaftet. Und dies taten sie 54 Jahre lang. Auf die Frage nach dem Rezept für ein solch langes Eheglück meinte der einstige Schuhmachermeister: ?Wie in den meisten Ehe gibt es Höhen und Tiefen. Für eine glückliche, funktionierende Ehe gibt es jedoch kein Rezept. Nur einfach Liebe.? Dem ist nichts hinzuzufügen.