Kurz zusammengefasst: Bürgerversammlung Elbenau-Grünewalde

Stadt Fördermittel beim Landesverwaltungsamt beantragt worden, um die Kosten für die Vereine zu senken – bisher ohne positives Ergebnis, die Gespräche dazu werden fortgesetzt, auch der Städte- und Gemeindebund soll für das Thema sensibilisiert werden. Für die Zukunft bzw. Nachnutzung der Kita „Storchennest“ ist ihr Träger AWO verantwortlich, indessen wurde für die geplante Kita Schillergarten in Schönebeck-Mitte Bauantrag gestellt. Hier sollen neben den 30 Plätzen für die Grünewalder Kita-Kinder weitere 30 neue entstehen. Kündigungen von Eltern in Grünewalde liegen bisher nicht vor. Baubeginn im Schillergarten ist voraussichtlich im Mai dieses Jahres, sagte Bert Knoblauch. Der für den Hochwasserschutz zuständige Landesbetrieb LHW plant derzeit den Deichabschnitt Grünewalde-Randau, die Realisierung soll in der 2. Hälfte 2020 erfolgen. Im Bereich des Deiches Richtung Ranies werden derzeit Vermessungsarbeiten durchgeführt, hier ist mit Arbeiten ab 2021 zu rechnen. Abschließend ließ es sich das Stadtoberhaupt nicht nehmen, nochmals auf die künstlerische Verschönerung des Kreisverkehrs Grünewalde hinzuweisen, an der viele Köpfe und Hände mitgewirkt hatten. Im Anschluss ging er auf mehrere (weitere) Fragen von Stadtrat Holger Goldschmidt ein, die dieser schriftlich eingereicht hatte:

·         Zum Thema „Revitalisierung Alte Elbe“ antwortete er unter anderem, dass die naturschutzrechtliche Erfassung dieses Gebietes und ein entsprechendes Konzept noch im Frühjahr 2019 abgeschlossen werden sollen, woraus sich eine konkrete Planung ergeben soll. Federführend ist der BUND. Ziel ist unter anderem eine Entschlammung und Förderung der Biodiversität. Das Altwasser soll auf einer Länge von 15 Kilometern erhalten werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung von Gewässerschonstreifen, worüber noch Abstimmungen mit den betroffenen Landwirten laufen. Mit einer langfristigen Umsetzung der Vorhaben ist ab 2025 zu rechnen.

·         Das abgestorbene Altgehölz/Anpflanzungen entlang des Wirtschaftsweges „Alte Mühle“-Apfelwerder wird durch den Bauhof beseitigt, es werden Neupflanzungen vorgenommen.

·         Die Risse in der Asphaltdecke auf dem ehemaligen KAP-Weg werden ausgebessert.

·         Ein Dank geht an die Spender zugunsten des Grünbereiches am Kriegerdenkmal. Gern unterstützt die Stadt dortige Patenschaften bei der Aufwertung der Flächen, diese sind willkommen. Der Bauhof wird hier aktiv werden.

·         Das Problem der Akazien in der Elbenauer Straße von Grünewalde kann für das Verhältnis Aufwand/Nutzen nur im Zusammenhang mit einer Gesamtsanierung der Straße bzw. deren Nebenanlagen gesehen werden, einschließlich neuer Straßenbeleuchtung und unterirdischer Medienverlegung. Dafür kann derzeit im Gesamtkontext aller Straßen Schönebecks noch keine Priorität erkannt werden.

Im weiteren Verlauf der Bürgerversammlung wiesen Bürger auf das zunehmende Problem mit Waschbären hin, hier sollten Kontakte mit den Jagdgenossenschaften gesucht werden.

Baudezernent Guido Schmidt bestätigte den vorgesehenen Austausch von Bänken auf dem Markt in Schönebeck.

Die notwendige Säuberung der Bereiche von Glascontainern wird an die zuständigen Stellen vermittelt.

Ein mögliches Schild „Ortsteil Grünewalde“ am Kreisverkehr wurde gefordert, da in der Tagespresse vom „Elbenauer Kreisel“ die Rede war, womit aber wohl die Elbenauer Straße gemeint war.

Der Vorschlag weiterer Bademöglichkeiten an der Alten Elbe müsse im Einzelfall, auch in räumlicher und zeitlicher Abhängigkeit der laufenden Maßnahmen, geprüft werden.

Für den Waldweg Grünewalde-Elbenau, der gut mit den Rad nutzbar ist, gibt es keine weiteren Ausbaupläne, hier gelten zudem die Bestimmungen des Biosphärenreservats. Ein eigentlicher Radweg ist nur mit einem möglichen Straßenausbau durch den zuständigen Salzlandkreis denkbar, und das auch nur vielleicht. Auch für den Radweg Elbenau-Plötzky, wo Wurzelaustrieb und Schmutz Sorgen machen, ist der Landkreis verantwortlich.

Die Zukunft des ehemaligen Kinderheims in Elbenau (Diakonie) ist ungewiss.

Für  die ehemalige Sekundarschule neben der Waldschule ist der Abriss vorgesehen. Künftiges „altersgerechtes Wohnen“, wie angeregt, ist dort sehr unwahrscheinlich, denn weder  gebe es einen Investor und auch die unmittelbare Grundschulnähe spreche dagegen. Indessen liegt dem Träger eine Möglichkeit zu einem Kauf von Schule/Turnhalle der Stadt vor, die er bisher mietfrei nutzt.

Zum Problem des gesperrten und abgesackten Radweges am Ortsausgang Elbenau ist die Stadt mit dem Salzlandkreis im Gespräch, der die Baulast für die dort abgängige Brücke innehat. Für die für den Radweg notwendige Herrichtung der Brücke fehlen derzeit offenbar Kapazitäten.

Bürger mahnten des Weiteren ein immer noch zu langsames Internet besonders in Elbenau an, was ein Arbeiten im Home Office sehr erschwere oder unmöglich mache. Der Versorger MDSL hat hier 100 Mbit über das Vectoring-Verfahren zum Ziel.  Die Stadt plant mit den Stadtwerken indessen eine flächendeckende Glasfaser-Erschließung bis 2021 als sinnvollsten Weg. Was die nach wie vor bestehenden „weißen Flecken“ beim beweglichen Telefon-Empfang angeht, sollten diese über eine App gemeldet werden, wurde empfohlen.

Ein Bürger sprach die starke Verschlammung der Liesekuhle an und eine mögliche „Verschiebung“ des  Schlamms mittels eines Baggers. Die Idee wurde zwar notiert, aber dennoch liegt eine solche Maßnahme nicht in vorderer Priorität der Stadt, wurde deutlich, Geld ist dafür nicht eingeplant, auch müsse die Umweltbehörde hier gehört werden.

Angesprochen wurde auch der schlechte Zustand des geschotterten Fußweges der Plötzkyer Straße in Elbenau. Hier werde die Oberfläche demnächst befestigt, ein grundhafter Ausbau ist jedoch nicht vorgesehen.

Was eine „Gefährdungsstelle“ an der Randauer Straße 14 angeht, ist der zuständige Salzlandkreis bereits informiert, es wird jedoch noch einmal „nachgehakt“.

Gibt es Nachpflanzungen wegen Baumbruchs am Deich in Grünewalde? Dies ist nach den Naturschutzbestimmungen Außenbereich und durch den Salzlandkreis zu regeln, war die Antwort.

Wegen eines sich neigenden (kippenden) Baumes auf dem Waldweg Grünewalde-Elbenau wird die Forst informiert. Ein Rückschnitt des schnell nachwachsenden Bewuchses am Wegessaum ist derzeit nicht geplant.

Auch „Westelbien“ war noch kurz Thema der Bürgerversammlung: Eine Bürgerin lobte den neuen Markt in Schönebeck und ließ sich kurz die Hochwasserschutzmaßnahme am Elbtor erläutern. Ebenso waren die angedachte Verlängerung des geplanten neuen Tunnels am Bahnhof Schönebeck bis zur Söker Straße und das bisher brache Bahnhofsgebäude ein Thema, auf welches das Stadtoberhaupt kurz Bezug nahm. In diesem Zusammenhang forderte ein Bürger mehr Stops von überregionalen Zügen in Schönebeck.