Bürgerversammlung Elbenau-Grünewalde: Reges Interesse

 

·         Der an den Baulastträger Salzlandkreis gestellte Antrag zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h im Bereich der Elbenauer Schule ist befürwortet worden und steht unmittelbar vor seiner Umsetzung.

·         Der mitunter defekte oder sich außer Betrieb befindliche, radarbasierte Tempoanzeiger vor der Schule soll überprüft werden.

·         Derzeit prüft die Stadt unter anderem bezüglich Wirtschaftlichkeit, eigene mobile oder stationäre Geschwindigkeitsmessungen bzw. –kontrollen (Blitzer) im Stadtgebiet einzurichten.

·         Die Wahrnehmung massiver Geschwindigkeitsüberschreitungen in Höhe der Bushaltestellen in Grünewalde kann der Oberbürgermeister nicht bestätigen, es handelt sich dort in Kreisverkehrsnähe auch nicht um einen Unfallschwerpunkt. Dennoch soll die Polizei einen entsprechenden Hinweis erhalten.

·         Bezüglich der angefragten Sanierung des gesperrten Abschnitts des Geh- und Radweges am Durchlass (Grabenbrücke) Ortsausgang Richtung Plötzky befindet sich die Stadt in Abstimmung mit dem für die Baulast verantwortlichen Salzlandkreis, eine Lösung ist „in Arbeit“.

·         Ausführlich informierte der Oberbürgermeister nochmals über das Projekt „Renaturierung der Dornburger Alten Elbe“, der Vertrag war gemeinsam mit Salzlandkreis, den Städten Schönebeck und Magdeburg, dem Land mit dem LHW  und projekttragenden BUND im Sommer unterzeichnet worden. Die Planungsleistungen können – fördertechnisch begünstigt - in Kürze angeschoben werden. Es geht um 17 Kilometer Alte Elbe von der Haberlandbrücke bis in die Kreuzhorst, wo u.a. über gewässeraufwärts gerichtete Schlammverlagerungen Feuchtbiotope im Sinne der Biodiversität entstehen sollen. Auch die Entwässerung des Elbenauer Landgrabens soll verbessert werden.

·         Das Lichtraumprofil des wassergebundenen Radweges (Abzweig Randauer Str./Mühle in Richtung Randau) soll durch Grünschnittmaßnahmen bis Ende Februar wieder hergestellt werden.

·         Der Grundsatzbeschluss des Stadtrates (2017) zur Schließung der Kita „Storchennest“ im Zusammenhang mit dem geplanten Kita-Neubau der SWB im Schillergarten ist rechtswidrig, wie durch die Kommunalaufsicht festgestellt wurde, und soll deshalb im März dem Stadtrat zur Aufhebung vorgelegt werden, so der Oberbürgermeister. Nur der Betreiber allein, hier die AWO, hat die Kompetenz einer möglichen Schließung. Das Problem der Grünewalder Kita mit den zunehmenden baulichen Mängeln bleibe allerdings bestehen, wenn auch die Betriebserlaubnis durch den zuständigen Salzlandkreis noch gilt und zumindest keine aktuelle Schließung droht. Nichtsdestoweniger ist eine neue, aus guten Gründen ins Auge gefasste Kita im zukünftigen Schillergarten mit Ganztagsbetreuung und Firmenbeteiligung zu begrüßen, die Abstimmungen hinsichtlich Realisierbarkeit laufen, sagte Bert Knoblauch. Er stellte nochmals klar, dass die Stadt keine Mittel für den Bau einer neuen Kita in Grünewalde verfügbar habe.

·         Die alte Elbbrücke, namentlich „Thälmannbrücke“, habe kein Namensschild, wurde moniert. Das werde geprüft, so die Verwaltung.

·         Verdruss bei den Grünewaldern verursachen jene die Brücke besonders nachts nutzenden LKW, welche die 3,5-Tonnage-Begrenzung missachten, die das bemerkenswerte Ingenieursbauwerk schützen und schonen soll, man wünscht sich mehr Kontrollen durch die Polizei. Die Verwaltung ist indessen mit der Landesstraßenbaubehörde im Gespräch, um die Umstände der Übergabe der Brücke in die Baulast der Stadt zu klären.

·         Wegen des maroden Zustands des Gebäudes des alten Kindergartens wird die Verwaltung das Gespräch mit dem Eigentümer, dem Diakonieverein Burghof, suchen.

·         Sorgen machen den Elbenauern nach wie vor schadhafte Altgebäude auf dem Schulgelände wie die alte Schule oder die Turnhalle. Hier ist die Stadt seit zwei Jahren mit dem Träger in Verhandlung, der das neue Schulgebäude unentgeltlich als Provisorium nutzt. Hier sind dringend angemessene Miet-, Kauf- oder Erbbaupacht-Optionen ins Auge zu fassen, damit Mittel für größere Reparaturen oder mögliche Abrisse freiwerden. Auch vom Verein, der die Turnhalle nutzen wollte, sei nichts zu hören, sagte Bert Knoblauch.

·         Auf Nachfrage stellte Ronald Mühlsiegel klar, dass ein Brunnen vor der Liesekuhle und nicht diese selbst für Löschwasser genutzt werde, insgesamt verfüge man in Elbenau über sieben solcher Tiefbrunnen. Niedrigwasser in der Liesekuhle sei ein natürlicher Zustand.

·         Der Radweg zwischen Elbenau und Randau wachse zu – „ist er aufgegeben worden“ (?), wurde gefragt. Zustand und Zuständigkeit werden geprüft.

·         Wieder war auch jener mit dem Rad befahrbare Waldweg zwischen Elbenau und Grünewalde ein Thema, etwa mit einer Forderung nach einem „befestigten Allwetterradweg“. Zuständig mit seiner Baulast ist hier eindeutig der Salzlandkreis. Dass der Beschnitt des Unterholzes am Wege liegenbleibt, ist ökologisch durch die Forst so gewollt.

·         Der Schulweg an der Elbenauer Straße sei in einem schlechten Zustand, wurde beklagt. Das Thema nimmt die Verwaltung auf.

·         Bemängelt wurde auch der Hecken- und Bodenschnitt sowie der ruinöse Zustand eines benachbarten Grundstückes der Feuerwehr in Elbenau, von dem Gefahr ausgehe. Hier werde das zuständige kreisliche Bauordnungsamt angefragt, sagte das Stadtoberhaupt.

·         Beklagt wurde von Bürgern auch, dass das 30 km/h-Schild in der Plötzkyer Straße Elbenaus von Kraftfahrern missachtet werde.

·         Eine weitere Anfrage betraf vermeintlich nicht beantragte Fördermittel für den Breitbandausbau für schnelles Internet. Hier konnte die Stadt nicht handeln, weil bereits Fördermittel abgerufen worden waren. Das Glasfasernetz der Stadt soll indessen gemeinsam mit den Stadtwerken und Drittanbietern bis 2020 als stadteigenes Netz flächendeckend ausgebaut werden, sagte der Oberbürgermeister. In diesem Zuge würde dann auch Elbenau mit bedient werden. Akuter Bedarf bestehe eher nicht, da die Telekom seit zwei Jahren eine Versorgung über sogenanntes „Vectoring“ gewährleiste. Derzeit gibt es im Stadtgebiet eine Grundversorgung mit immerhin 100 MBit.

„Was wird aus den Gebäuden im Gebiet der Kleingartensparte Grünewalde, speziell der alten Gaststätte und dem Nebengebäude?“, wurde gefragt. Diese gehören dem Verein selbst, der zunächst verantwortlich und zum Rückbau verpflichtet ist. Die Stadt prüft Fördermöglichkeiten, dies zu unterstützen. Für leergezogene bzw. rückgebaute Gebäude oder Parzellen sieht das Kleingartenentwicklungskonzept KEKS der Stadt dann eine Unterstützung des Vereins insofern vor, dass die dann entstehenden, möglichst zusammenhängenden Freiflächen an die Stadt zurückgehen, um den Verein von der Pacht zu entlasten. Dann kann hier eine Nachnutzung ins Auge gefasst werden, sei es mit Bebauung, für die Landwirtschaft oder als Streuobstwiese.