Jung bedeutet nun auch eisern

und kam mit dem Paar ins angeregte Gespräch. Die ?Jungs? sind maritim, die Jubilarin erzählte frisch und frei von ihrer starken Bindung zur Elbe, zum Beispiel von der alten Badeanstalt dort. Sie stammt aus einer Schifferfamilie, fuhr nach dem Kriege noch drei Jahre mit ihrem Mann auf einem Seitenraddampfer von Wanckel. Den Liebsten hatte sie 1946 auf der gemeinsamen Arbeitsstelle in einer Russeneinheit in der Welsleber Straße kennen gelernt. Es war Liebe auf den ersten Blick, wie sich die beiden nach kurzem Überlegen übereinstimmend erinnerten. Erwin hatte es als verwundeten Soldaten aus dem damaligen Litzmannstadt (heute Lodz) nach Schönebeck verschlagen. Er ist gelernter Elektriker, hat aber nach der Energieversorgung ebenso wie seine Frau (Jugendfürsorgerin) viele Jahre im Rat des Kreises gearbeitet. Nachdem sie zuletzt 17 Jahre in der Steinstraße wohnten, sind sie nun noch einmal mutig umgezogen in das neue Haus am Markt 19. Hier gibt es einen Fahrstuhl und die Entfernung zu den Angehörigen ist immer noch klein. Überhaupt, der Sohn und die Angehörigen sind den beiden sehr wichtig ? die Familie eben, die wohl in ihrem Zusammenhalt ein gutes Rezept für die lange Gemeinsamkeit ist. Dass sich diese noch lange fortsetzen möge, wünschten Gisela Schröder und Heidrun Wünsche-Rasche vom Salzlandkreis, die ebenfalls herzlich gratulierte. Katze Mary beäugte die Familienfeier gelassen, als Liebling des Paares darf sie das auch.