NABU gibt Tipps für die kalte Jahreszeit - Winterfütterung

Obst und Beeren. Manche Gartenbesitzer haben bereits im Herbst den Vögeln geholfen, indem sie stellenweise das Laub liegen ließen und die Fruchtstände der Stauden und Hecken erst zum Ende des Winters entfernen. Wunschik: ?Die eigentliche Winterfütterung findet in einem möglichst naturnah gestalteten Garten oder Kleingarten statt!? Da traditionell viele Menschen in der kalten Jahreszeit Vögel füttern, ruft der NABU zu einer Winterfütterung mit Sachverstand auf. Wunschik: ?Die Winterfütterung ist für den Erhalt unserer Vogelwelt nicht notwendig.? Um den Tieren nicht zu schaden, sollten einige wichtige Hinweise beachtet werden. Zunächst empfiehlt sich ein Futtersilo, weil darin das Futter vor Nässe und Witterungseinflüssen geschützt ist. Außerdem wird im Silo im Gegensatz zu den offenen Futterhäuschen die Verunreinigung durch Vogelkot verhindert. Grundsätzlich sollten aus Sicht des Naturschützers ?keine Massenfutterplätze? eingerichtet werden. Nässe und Schmutz fördern Krankheitserreger. Kommt Kot in das Futter besteht die Gefahr der Salmonellenübertragung, die für Vögel tödlich ist. "Im vergangenen Jahr starben in Deutschland viele Grün- und Buchfinken an einer Infektionskrankheit, verursacht durch Verunreinigungen an den Futterplätzen" erinnert Wunschik. Wenn doch ein Futterhäuschen verwendet wird, ist es wichtig, daß es regelmäßig gereinigt wird, am besten mit warmen Wasser und ohne Chemie! Beim Aufstellen ist zu beachten, daß die Vögel freie Sicht in ihre Umgebung haben - das erschwert den Katzen das unbemerkte Anschleichen.  

Mit speziellem Vogelfutter für wildlebende körnerfressende Gartenvögel aus dem Handel können gezielt Buch- und Grünfink, Dompfaff und Spatz an die Futterquelle gelockt werden. Weichfutterfresser, wie Amsel, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle kann man eine Zeit lang mit Obststücken, Rosinen oder getrockneten Wildbeeren die harte Zeit erleichtern. Hübsch anzusehen sind kleine Holzgestelle, in denen zum Beispiel ein Apfel festgesteckt werden kann.
Für Meisen schließlich sind die bekannten Meisenknödel oder -ringe sowie Drahtbehälter mit Erdnüssen das richtige Angebot. Menschliche Speisereste und auch Brot sollten tabu sein.

Wunschik  rät: ?Vogelfutter zu kaufen, ist oft nicht notwendig. Nüsse aus dem eigenen Garten oder von Weihnachten übriggeblieben können zerkleinert werden und bilden dann ein Festmahl für viele Vögel. Auch Apfelscheiben oder getrocknete Beeren vom Sommer bilden geeignetes Futter.?  

?Kinder sind übrigens regelrecht begeistert, wenn sich Vögel an der Futterstelle einfinden?, betont Wunschik. So könne jeder zusätzlich noch einen Beitrag zum eigenen Naturerlebnis leisten.

Wenn das Wetter wieder wärmer wird, kann die Fütterung guten Gewissens eingestellt werden. Die Vögel suchen an vielen Stellen nach Futter und sind in der Lage, neue Nahrungsquellen schnell zu finden.